Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
10.11.2014 , 17:51 Uhr
"Jetzt wird der Zahlenkrieg beginnen. Was bedeutet das Ergebnis angesichts 5,5 Millionen Wahlberechtigter? Was will die schweigende Mehrheit? All diese Debatten sind so steril wie unnütz. Denn Spanien steht – das müsste eigentlich seit Sonntag auch dem letzten klar sein – vor einem großen Problem."
Leider ställen ihren letzten zwei Sätze ein Non sequitur da. Obwohl es richtig ist, dass Spanien (Madrid, aber auch Katalonien, und den Rest) seriöser mit solchen Unabhängigkeitsbewegungen umgehen sollten, bei eine Wahlen in Demokratie sind sie Zahlen aber doch höchst wichtig.
Zwei sehr unterschiedliche Zeitung wie "El País" (http://politica.elpais.com/politica/2014/11/09/actualidad/1415542400_466311.html) und "El Diario.es" (http://www.eldiario.es/catalunya/politica/refuerza-pulso-soberanista_0_322668154.html) zufolge, gab es ~6.3Millionen Wahlberechtigten von denen nur ~2.3Millionen teilnahmen. Also, 80% davon entspricht eher 30% der Wahlberechtigten die sich für eine unabhängige Katalonia abgestimmt haben -und nicht 80% der Katalanen: Ich bin nicht dafür, trotzt dass ich nie für einen PP wählen würde. Übrigens, die Beteiligung ist rund 36% gewesen.
Trotzdem, Spanien hat damit (80% von 2.3 Millionen) ein Problem. Richtig. Aber eigentlich hat Spanien viel mehr, und größere Probleme...
Also dann: Beteiligung, 36% oder ein drittel; Abstimmungen für die Unabhängigkeit, 30%.
Was heißt dass? Wie El Diario.es meint, es ist der selben Teil Kataloniens der sich bei den letzten Demonstrationen für die Unabhängigkeit gezeigt hat.
Ist das eine große Zahl? Sicher. Wenigstens um seriöser darüber zu Debattieren.
Aber, bitte, präziser mit dem Fakten umgehen.
zum Beitrag10.11.2014 , 13:34 Uhr
"Deutliche Mehrheit gegen Spanien"
Leider stimmt es nicht, was hier gesagt wird. Da 16 jährige und Ausländer die wenigstens seit 3 Jahren in Katalonien leben auch wählen konnten, ist die Zahl der Wahlberechtigten, von den ~5.4 Millionen der letzten Wahlen, bis ca. 6.3 Millionen gestiegen. Und das soll eigentlich nur eine Schätzung der Wahlberechtigten sein. Leider scheint keiner die genaue Zahlen wissen zu wollen -d.h., Taz.de, aber auch z.B., BBC, The Guardian,...
Mit diesen Zahlen muss man aber die Ergebnisse anders verstehen: Da rund 2.2 Millionen teilnahmen, heißt 80% der Wahlen, dass eher nur %30 der Katalanen sich für die Unabhängigkeit ausgesprochen haben; %70 der Katalanen sind also dagegen, bzw. nicht daran interessiert.
Sind 2.2Millionen Personen viel? Die gesamte Bevölkerung von Katalonien is ~7.2 Millionen; die von der Stadt Barcelona hat ca. 1.6Millionen (siehe Wikipedia), was zusammen mit der von der Metropolregion fast 5Millionen entsprechen.
Trotzdem, rund 2Millionen Personen entsprechen schon eine gewisse große Zahl, um vielleicht die Möglichkeit eines echten Referendum von den Rest von Spanien, aber auch vom Rest Kataloniens, ernst zu nehmen (Wer soll wählen können -z.B., ich hab keine Möglichkeit gehabt, hier in Kanada-? Was soll gefragt werden? wie soll eine Trennung stattfinden?,etc.). Das ist das einzige was man hier vernünftig vollziehen kann.
Schade das eine Zeitung mit einem bekannten Linksdrang wie Taz.de die Gelegenheit verpasst hat, die Tatsachen richtig darzustellen, und statt dessen, das Spiel der Politkern nachmachen. Fakten zu erst, Interpretationen danach, sonst unterscheiden wir uns nicht von der Rechte.
zum Beitrag