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05.10.2023 , 08:07 Uhr
Dass die erforderliche Emissionseinsparung mit Einschränkungen und Verzicht nicht zu bewältigen ist, liegt auf der Hand, denn unser Konsum lässt sich nur bedingt und sehr begrenzt quantitativ reduzieren. Die gegenwärtigen Werkzeuge der Politik setzen allerdings maßgeblich auf Einschränkung unseres fossilen Konsums durch Verteuerung. Verteuerung schafft aber nicht gleichzeitig auch in ausreichendem Maße realistische und nachhaltige Konsum- und Mobilitätsalternativen. Überdies erschwert eine Reihe systembedingter und persönlicher Gründe hinreichendes Handeln im Angesicht des drohenden Desasters. Die Politik denkt in Legislaturperioden und parteipolitischem Kalkül und ist auf Massenzustimmung aus, um den Machterhalt bei der nächsten Wahl sicherzustellen, was wiederum zu einem entscheidenden Teil auch von einer florierenden Wirtschaft abhängt. Deren vorrangiges Interesse ist Wachstum und Profit, und nicht Klimaschutz. Und wir Bürger haben auch unsere eigenen Gründe für unzureichendes Handeln - letztlich resignieren wir wegen der Größe des Problems. Ein Teufelskreis aus der Verflechtung unterschiedlichster Zielkonflikte, zwischen ökologischem Bewusstsein und ökonomischen Zwängen, der Diffusion von Verantwortung, und dem Zwiespalt zwischen Eigennutz und Moral. Klimaschutz darf daher nicht der Freiwilligkeit des Einzelnen, der Industrie, oder den Regierungen von Staaten überlassen werden. Deshalb ist es so wichtig die Lösung des Problems von all diesen unterschiedlichen, teils kurzfristigen Partikularinteressen zu entkoppeln und ein System zu etablieren, das, nach dem Verursacherprinzip, die kleinste Einheit am Markt berücksichtigt, nämlich den Konsumenten mit seiner enormen Steuerungswirkung auf die Produktionsprozesse der Industrie. Den CO2-Verbrauch pro Kopf zu beschränken und in Form einer komplementären Ressourcenwährung (z.B. Klimawährung ECO) als ökologisches Grundeinkommen auszugeben, könnte einen Paradigmenwechsel in der Klimapolitik einleiten.
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