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19.06.2024 , 18:35 Uhr
Bei allem Respekt, aber das sind doch nicht viel mehr als schöne Worte ohne handfesten (und damit verfänglichen) Inhalt. Und ich finde es sehr schade, dass im Interview nicht auf den klaren Widerspruch eingegangen wird, den Frau Ghandour innerhalb weniger Sätze produziert: Zu erst sagt sie „Durch Klimaschutz wird niemandem etwas weggenommen [...]“ und dann 13 Sätze später „Ich glaube, dass wir einige Privilegien, die wir zurzeit genießen, aufgeben müssen.“. Und genau das ist doch der fundamentale Widerspruch, der der aktuellen Klimapolitik und den Klimabewegungen zu Grunde liegt. Was man bei der EU-Wahl hat beobachten können, ist, dass nun erstmals dieser Widerstand einer relevanten Menge an Bürgern aufgefallen ist, da er unter der aktuellen Regierung (und beschleunigt durch die Inflation) akut wurde. Und das Signal der Wähler ist klar. Die Menschen werden Klimaschutz, der zu Wohlstandsverlust führt, nicht akzeptieren. Das wird die große Herausforderung sein: Klimaschutz so zu organisieren, dass er die Menschen nicht einschränken wird. Nur wenn das gelingt, wird überhaupt Klimaschutz möglich sein. Das mag vielen nicht gefallen, aber das ist die Realität.
zum Beitrag06.12.2023 , 14:04 Uhr
Das Problem ist doch ganz anders gelagert. Sprachverbote sind generell abzulehnen, egal ob jemand gendern will oder nicht gendern will. Aber da ist dann der wunde Punkt. Es ist kein Geheimnis, dass es an manchen Unis Dozenten gibt, die von ihren Studenten erwarten, dass sie in Hausarbeiten, Klausuren oder Präsentationen gendern. Auch innerhalb vieler Firmen gibt es aus der Chefetage die Vorgabe, dass in internen Dokumenten oder in der Kommunikation mit Kunden gegendert werden soll. Und genau das sind auch Sprachverbote - Verbote, die gültige deutsche Rechtschreibung und Grammatik zu verwenden. An der Uni kann es also durchaus vorkommen, dass ein Student nicht „Student“ schreiben darf, ohne Repressionen zu erfahren. Und solche Sprachverbote müssen gesetzlich unterbunden werden. Ob das generelle Verbieten des Genderns in entsprechenden Einrichtung der richtige Weg ist, glaube ich nicht. Es sollte ein Verbot geben, Leute zur Missachtung gültiger Rechtschreibung und Grammatik zwingen zu dürfen. Damit würde die Wahl zwischen gendern oder nicht-gendern jedem immer freistehen.
zum Beitrag29.11.2023 , 12:05 Uhr
Das sind alles hehre Ziele. Aber es kann bei allem Verständnis kein sinnvolles Ziel sein, dass die Leuten nicht mehr/weniger Auto fahren. Wie @TOM TAILOR schon gesagt hat, weltweit wollen immer mehr Leute, gerade in industriell aufsteigenden Ländern, ein eigenes Auto, ganz einfach weil das deutlich spürbarer Wohlstand ist. Es ist Wohlstand, wenn ich mich nicht mehr wie eine Sardinie in überfüllte, verspätete und nicht klimatisierte Züge und Busse pressen muss (ich spreche aus leidvoller Erfahrung). Es ist Wohlstand, wenn ich mehr Auswahlmöglichkeiten für Wohnort und Arbeitsplatz habe, weil meine Reichweite und Mobilität größer ist. Es ist Wohlstand, wenn ich auch spontan abends oder nachts ohne vorherige Planung umstiegsfrei und schnell an jeden beliebigen Ort kommen kann. Es ist Wohlstand, wenn ich unabhängig bin und mich nicht auf ein System verlassen muss, in dem von Weichenstörung, Lokführerausfall, ein paar Schneeflocken oder Streik (das soll keine Kritik am Streikrecht sein, nur die Perspektive von jemandem, der auf Mobilität angewiesen ist) alles Mögliche spontan und unvorhersehbar meine geplante Reise von A nach B von jetzt auf gleich durchkreuzen kann. Es ist ist kein Zufall, dass Leute selbst in Regionen mit extrem gut ausgebautem ÖPNV das Auto bevorzugen, wenn sie die Wahl haben. Der Kampf gegen das Auto ist ein von vornherein verlorener Kampf und das ist auch gut so, denn die Alternative des Massentransports unterliegt dem motorisierten Individaltransport nunmal in praktisch jedem Aspekt. Ein massiver Rückschritt im weltweiten Wohlstand ist zu Recht nicht mehrheitsfähig. Das Ziel muss es sein, die individuelle motorisierte Mobilität soweit es geht nachhaltig und umweltverträglich zu machen. Das braucht große technologische Fortschritte. Aber es ist der einzige Weg und damit automatisch auch der beste Weg.
zum Beitrag30.08.2023 , 15:07 Uhr
So nett die Idee mit den Mitfahrbänken auch gemeint sein mag, ich kann aus eigener Beobachtung bestätigen, dass sie einfach leider komplett an der Lebensrealität der Menschen vorbei geht. Wir haben in unserer Ortschaft (knapp 7000 Einwohner, östliches BaWü) selbst so eine Bank, direkt an der Hauptstraße, die durchaus stark befahren ist. Die Bank steht da bestimmt schon drei Jahre und Tatsache ist, dass ich dort noch nie auch nur eine Person habe sitzen sehen. Wenn das Thema aufkommt und ich mit Freunden und Bekannten darüber rede, ist die Meinung eindeutig: keiner würde sich auf die Bank setzen und noch weniger selbst jemanden mitnehmen. Und man kann es doch niemandem verdenken. Man hat einen getakteten Tagesablauf und dort ist kein Platz für nicht planbares Warten, wann oder ob überhaupt jemand kommt und mich an mein Ziel bringt. Selbst wenn keine Termine anstehen, möchte ich mich nicht einfach auf gut Glück auf die Bank setzen und warten bis ich in 5 Minuten oder doch vielleicht 4 Stunden mitgenommen werde. Und auch wenn es unromantisch ist, aber man kann von niemandem erwarten, dass er fremde Personen ins Auto steigen lässt, dafür gibt es genug Gründe, die jeder kennt. Bei solchen Projekten würde ich das Geld lieber pragmatischer investiert wissen, und wenn es nur ein paar neue Stühle für die örtliche Schule gibt.
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