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27.08.2023 , 20:52 Uhr
Ich unterstelle mal, dass niemand Frauen als "dümmer" darstellt oder darstellen will. In Bezug auf die Spezialdomäne Schach ist allerdings immer noch so, dass die Weltspitze der Frauen 300 Weltranglistenpunkte hinter der der Männer zurückliegt. Das bedeutet praktisch ausgedrückt: statistisch ist es so, dass die weltbeste Frau ca. 1 von 9 Partien gewinnt, welche nicht Unentschieden ausgehen. Oder auch: gewinnt Magnus Carlsen 8 Partien, gewinnt Yifan Hou 1. Eine andere oft verwendete Relation lautet: 100 Punkte Unterschied bedeuten "doppelt so gut". 300 Punkte bedeuten also "doppelt doppelt doppelt so gut", sprich "8x so gut". Diese Abstände existieren, obwohl Frauen auch bei "offenen" Turnieren mitspielen, d. h. es findet ein steter Abgleich zwischen Wertungszahlen statt. Die Unterschiede sind Fakt und lassen nicht all zu viel Interpretationsspielraum darüber zu, dass Männer in diesem Sport stärker sind als Frauen.
Noch. Immer noch?!? Judith Polgar, die beste Schachspielerin aller Zeiten, schaffte es in den 90er und 00er Jahren in die Weltspitze der Männer. Als einzige Frau unter den Männer-Top 10. Bei der WM im Viertelfinale. Ihre höchste Wertung lag 85 Punkte über der derzeitigen Wertung von Yifan Hou.
Man darf davon ausgehen, dass sich diese Lücke weiter schließen wird. Mit entsprechender Förderung von Mädchen. So ist es in deutschen Jugend-8er-Mannschaften seit Jahrzehnten obligatorisch, dass 1 Brett von einem Mädchen besetzt wird. Man könnte über höhere Quoten nachdenken, oder verschiedene Wettbewerbe diesbezüglich spielen. Mehr Förderung geht. Ich würde mir wünschen, dass Frauen und Männer gleich stark spielen. Noch ist es nicht so weit, und solange ist es gut, dass Frauen die Wahl haben.
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