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17.08.2023 , 23:53 Uhr
Es lässt sich leicht zeigen, dass die Behauptung, es gäbe nach Fertigstellung der U5 keinen Bedarf mehr für die Straßenbahn, nicht zutreffend ist. Zum Beispiel dadurch, dass Sie ihrer eigenen Aussage im zweiten Satz direkt selbst widersprechen.
Im vorhergehenden Kommentar hatte ich die Stellungnahme der Jusos zu diesem Thema verlinkt, in der mögliche Potenzialstrecken für ein Straßenbahnnetz auf verschiedenen Karten gezeigt werden.
Selbstverständlich gibt es auch in Hamburg diverse Verbindungen, die in den Bereich zwischen 10.000 und 50.000* Fahrgästen pro Tag im Querschnitt fallen, wo die Straßenbahn eine sinnvolle Ergänzung zum Schnellbahnnetz darstellen würde. Dazu gehören unter anderem Tangentialverbindungen entlang von Ring 2 und Ring 3, verschiedene Verbindungen im Bereich Wandsbek, wie zum Beispiel nach Poppenbüttel oder Rahlstedt, oder eine Verbindung über die Elbe nach Kirchdorf Süd im Zusammenspiel mit der Verlängerung der U4 nach Harburg.
* im ersten Kommentar stand fälschlicherweise 40.000
zum Beitrag16.08.2023 , 09:59 Uhr
Da die Voraussetzungen für eine U-Bahn entlang des Verlaufs der U5 gegeben sind, wird diese dort seit über fünf Jahren geplant.
Diese Voraussetzungen sind aber längst nicht bei jeder überlasteten Buslinien gegeben, weshalb die Diskussion, ob U-Bahnen oder Straßenbahnen besser oder schlechter seien, schlicht an der Realität vorbei geht. Ähnlich wie die Behauptung, dass Straßenbahnen oder Stadtbahnen nicht mehr zeitgemäß wären, obwohl diese ganz klar die beste Option darstellen, um die Lücke zwischen Bus und Schnellbahn zu schließen.
Warum das so ist, können Sie zum Beispiel hier nachlesen: www.linkedin.com/f...72609186898931713/
zum Beitrag14.08.2023 , 11:40 Uhr
Der Fehler in Ihrer Argumentation liegt darin, dass es nicht möglich ist jede überlastete Buslinie durch eine Schnellbahn zu ersetzten. Eine Straßenbahn bietet mindestens die doppelte Kapazität einer Busverbindung und ist ab ca. 10.000 Fahrgästen pro Tag in den maßgebenden Querschnitten zudem noch kostengünstiger. Für eine U-Bahn werden dahingegen mindestens ca. 40.000 Fahrgäste pro Tag benötigt. Es gibt also eine klare Lücke zwischen Bus und Schnellbahnen.
Auf der Verbindung entlang des Ring 2 liegt das Fahrgastpotenzial mit Berücksichtigung von Modalverschiebung, städtebaulichen Vorhaben usw. beispielsweise bei ca. 25.000 Fahrgästen pro Tag. Das ist also mehr als das doppelte, als mit einer Buslinie sinnvoll bewältigen werden kann, und trotzdem gerade mal gut die Hälfte des Fahrgastaufkommens, welches für eine U-Bahn benötigt wird.
Hier sprechen also dieselben Argumente für die Straßenbahn, die bei höherem Fahrgastpotenzial für eine U- oder S-Bahn sprechen. Im Vergleich zum Bus kann die Straßenbahn viel mehr Menschen bewegen (bei einer weiterhin wachsenden Stadt ein sehr wichtiges Argument), gewinnt Dank ihrer höheren Attraktivität wesentlich mehr Fahrgäste für den ÖPNV und ist zudem noch wirtschaftlicher.
zum Beitrag12.08.2023 , 13:02 Uhr
Die Verkehrsprobleme des 19. Jahrhunderts sind übrigens dieselben, wie im 21. Jahrhundert. Es geht, wenn man sich mal auf das Thema Verkehr beschränkt, darum die Menschen möglichst schnell, zuverlässig, effizient und stadtverträglich an ihr Ziel zu bringen. Gerade die Themen Effizienz und Stadtverträglichkeit werden dabei in Anbetracht von Klimaveränderungen immer relevanter.
Größe Verkehrsströme mit kleinen Fahrzeugen befördern zu wollen ist fundamental ineffizient, egal ob es sich um Pferdekutschen, Pkws oder autonome Kleinbusse handelt. Insofern kann die Lösung für eine Mobilitätswende in großen Städten nur darin liegen möglichst viele Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln mit geringerem Flächen- und Ressourcenbedarf zu bündeln.
Davon profitiert auch der nicht vermeidbare Individualverkehr, wie zum Beispiel durch Lieferverkehre, Handwerksbetriebe oder Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, weil diese auf einmal leerere Straßen und verfügbare Parkplätze vorfinden.
Selbstverständlich spielt dabei auch die Straßenbahn als Zwischenstufe zwischen Bus und Schnellbahn eine wichtige Rolle. Eine Straßenbahnlinie nach Hamburger Maßstab bietet selbst im Vergleich zu einer Buslinie mit durchgehender Busspur mindestens die doppelte Kapazität und bei Ausnutzung der technischen Möglichkeiten eine um 20 % höhere Durchschnittsgeschwindigkeit.
Durch die unterschiedlichen Trassierungsmöglichkeiten, die Ausführung als Zweirichtungsfahrzeuge oder die Fähigkeit Fahrzeuge zu kuppeln lässt sich die Straßenbahn dazu auch noch flexibler an die verkehrlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse anpassen, als dies mit Bussen möglich wäre.
Mehr Informationen zu dem Thema und zum Antrag der Jusos gibt’s übrigens hier in unserer Infobroschüre: de.linkedin.com/po...9186898931713-MwLr
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