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11.06.2024 , 17:03 Uhr
Im Kern ging es um einen Offenen Brief, der schlicht zur Mäßigung bei vorschnellen und teilweise unverhältnismäßigen Polizeieinsätzen an Universitäten aufgerufen hatte. Es war eine Erinnerung an geltendes Recht und an das Grundgesetz. Mehr nicht.
Die Ministerin hatte sich ganz offensichtlich nicht genug mit der Sachlage vertraut gemacht und, so scheint es, ist ihrer emotionalen persönlichen Stimmung gefolgt und hat sich entsprechend unprofessionel den Medien gegenüber verhalten und wie nun deutlich wird, auch im eigenen Haus überreagiert ... was ja offenbar auch intern im Ministerium sofort für Irritation gesorgt hat - vgl. E-Mail-Kommunikation.
Fazit: Der Artikel trifft durchaus den Kern, der Kommentar von Herrn Hawkins nimmt dagegen kaum Bezug zum Text und den Fakten. Beide -- die Ministerin und Herr Hawkins -- scheint ein "energisches Kampfgefühl" eigen zu sein. Um es klar zu sagen: Die Unterzeichner sind keine "Feinde", die man bekämpfen muss. Also, werden wir bitte wieder sachlich.
zum Beitrag10.04.2024 , 08:52 Uhr
Der Kommentar beschreibt die unterschiedlichen Aspekte sehr gut und spricht damit das Dilemma an. Es ist eine Gratwanderung. Und die Klage vor dem IGH, berechtigt oder nicht, zwingt, sich mit den unterschiedlichen Perspektiven und Verantwortlichkeiten auseinanderzusetzen. Es ist also durchaus berechtigt, den Kontext (z.B. die Motivation des Klägers) mit zu diskutieren. Für die Verhandlung ist es irrelevant. Eine juristische Bewertung kann aber helfen, auf alle Beteiligten, direkt oder indirekt, Druck auszuüben und vor allem ein rein militärisches Kalkül wie auch eine einseitig ideologische Vereinfachung zu vermeiden. Hoffen wir also auf ein salomontisches Urteil, das die regelbasierte Ordnung weltweit aufwertet und gleichzeitig den ideologisch motivierten missbrauch zentraler Institutionen wie den IGH entgegenwirkt.
zum Beitrag04.03.2024 , 09:24 Uhr
Liest man Artikel wie diesen von Herrn Johnson, entsteht das Bild, in Gaza seien palästinensische Frauen und Kinder und israelische Soldaten ganz allein in diesem geschundenen Gebiet. Und dann fällt es dem Journalisten und dem Leser ganz leicht, sich ein Urteil zu bilden und die "notwendigen Hilfsmaßnahmen" liegen klar auf der Hand. Man fragt sich, wo eigentlich die Hamas-Kämpfer sind? Diese gibt es offenbar ebensowenig wie die noch immer abgefeuerten Raketen und Granaten.
Das eine rechtfertigt nicht das andere, aber um zu verstehen, warum Gaza abgeriegelt ist und alle Hilfslieferungen nur kontrolliert über abgesicherte Übergänge in den Streifen gelangen, ist klar: Die Hamas-Kämpfer sollen den Terror nicht in die umgebenden Gebiete und Länder tragen. Punkt.
Die Lösung ist simpel: Die Hamas kapituliert und lässt die Geißeln frei und die Situation würde sich entspannen. Vielleicht könnten Journalisten wie Herr Johnson wenigstens diese Option mal mit nennen. Dann und nur dann könnten Verhandlungen auch sehr zielgerichtet geführt werden. Das werden sie im Hintergrund ja vermutlich auch, aber in der Öffentlichkeit entstehen durch Medienbeiträge wie diesen ein immer mehr verzerrtes Bild.
Zur Wahrheit gehört auch, dass auch Druck auf die israelische Regierung ausgeübt werden muss, sich aktiv und kooperativ an den Hilfsaktionen zu beteiligen. Die Hauptverantwortung liegt nun aber bei der Hamas. Und das muss viel deutlicher werden als bisher.
zum Beitrag19.12.2023 , 23:36 Uhr
Um den deutschen Faschismus zu besiegen, wurden viele Städte komplett vernichtet. Ziel waren Zivilisten, die Moral der Deutschen sollte gebrochen werden. Man hat nachträglich die Toten gezählt. Nur ein Beispiel: Binnen weniger Stunden kamen ca. 25000 Einwohner der Stadt Dresden am 13./14. Februar 1945 um. Krieg ist grausam. 1945 konnte Nazi-Deutschland endlich zur Kapitulation gezwungen werden.
Das Vorgehen Israels ist nicht im Ansatz mit 1944/45 vergleichbar. Seit dem 7. Oktober wird fortlaufend zum Verlassen von Kampfgebieten aufgerufen, per Flugblatt, Massen-SMS, Social Media, gezielten Anrufen und täglich aktualisierten Karten mit Fluchtwegen (vgl. ISW - für jeden im Internet einsehbar). Das Problem dabei: Die Hamas versucht, soviel wie möglich an Zivilisten in Kampfzonen zu halten und als Schutzschild zu missbrauchen.
Fazit: IDF-Bodentruppen werden eingesetzt ... im verlustreichen Häuserkampf. Grund: So kann man Opfer unter Zivilisten minimieren.
Ich würde mir mehr Sachlichkeit in den Kommentaren wünschen.
zum Beitrag08.12.2023 , 12:28 Uhr
In einer säkularen Gesellschaft sind Staat und Religion getrennt. Genau das ist die Basis für all die Freiheiten, die für uns selbstverständlich sind. Das Ausüben religiöser Rituale gehört in den privaten Bereich. Schulen sind wie Universitäten neutral und keine Orte für Religionsausübung. Natürlich können unter Beachtung des Neutralitatsgebots religiöse Themen und Fragen aus dem Alltag diskutiert werden. Was ist so schierig daran zu verstehen? Das Kernproblem ist ja, dass mit religiös motivierten Argumenten versucht wird, Einfluss, Macht zu gewinnen. Insbesondere im Schulalter kann man religiös ideologisch manipulieren. Diesen Tendenzen begegnet unser Grundgesetz kategorisch. Es müsste nun auch wieder glaubhaft und stringent umgesetzt werden.
zum Beitrag26.06.2023 , 15:25 Uhr
"... Gehören abgeschafft." Das ist der woke Ton der Zeit. Alles, was vielleicht, möglicherweise, eventuell jemandem in seinen Gefühlen zu unsanft berühren könnte, "gehört abgeschafft!". :-) Mitunter überlege ich, ob hier Erwachsene schreiben oder schmollende Kinder. ;-) Schule sollte fördern und fordern. Leistungsvergleich und -bewertung gehören dazu. Lehrer sollten hierbei motivieren. Und ja, Misserfolge gehören eben auch dazu. Unterricht macht nicht immer nur Freude. Insgesamt lernt man, Niederlagen zu verkraften und Stärken zu entdecken. Wegen einer schlechten Sportnote wird niemand sitzenbleiben. Was soll also dieses Gezeter? Geht es wirklich darum, alles so einzurichten, dass wirklich jeder Schüler fortlaufend mit sehr guten Noten im Laufe seiner Schulzeit bedacht wird? Wie sehr belastet eine zarte Kinderseele eine "3" in Mathe oder beim Hochsprung? Ich bin inzwischen Opa von vier Enkeln ... und ja, da muss auch mal mit ihnen Lesen und Rechnen, ein Gedicht geübt werden, Lampenfieber überwunden werden, ein Tadel und eine schlechte Note verkraftet werden ... und tatsächlich auch mal Sprint für den Sport trainiert werden - gemeinsam mit Opa macht das dann plötzlich Spaß. Kinder sind nicht allein. Eltern, Großeltern und Lehrer sind da. Und wenn Sport "doof" ist, endet die Schule irgendwann. Inzwischen wurde aber so mancher an viele Sportarten herangeführt, die er als Erwachsener ohne Leistungsdruck dann plötzlich doch wieder aufgreift ... und mit Freunden Anekdoten aus dem Schulsport austauscht. Fazit: alles mal locker sehen. Sport frei! (hieß es bei uns früher in der DDR zum Beginn der Sportstunde.)
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