Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
27.10.2014 , 19:56 Uhr
Unterschätzt?
Jeder, der mal das Missvergnügen hatte, mit den biersaufenden, grölenden Primitivlingen in einem Zug sitzen zu müssen und deren Pöbeleien gegen alle Mitreisenden anhören konnte, die nicht "deutsch" oder nach "alternativ" aussahen, hätte dem Innenminister und der Einsatzleitung sagen können, in welcher politischen Himmelsrichtung dieses Pack anzusiedeln ist.
Und ich zweifle mal, dass der Kölner Einsatzleiter tatsächlich sich dessen nicht bewusst war. Überraschend war für ihn höchstens, dass die vereinigten Sturmtrüppler mangels Salafisten ihre Prügellust an Polizisten ausließen.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
zum Beitrag26.10.2014 , 16:58 Uhr
Die Empörung der Bionaden-Chickeria ist einfach zu durchsichtig. Immerhin ist es kompfortabel, wenn man einen "grünen" Landesopa hat. Selbst wenn der grüne Werte all zu gerne der "Realpolitik" opfert und Kerninhalte des Wahlkampfs "umsetzt", was so viel bedeutet wie "verlagert"... Es pudert trotzdem das "ökolibertäre" Selbstbild und es fährt sich gleich angenehmer im heimisch produzierten SUV zum Biosupermarkt, um BIO-Paprika, frisch eingeflogen aus Israel, zu kaufen.
Denn Kretschmann, Palmner, Özdemir und Co werden schon dafür eintreten, dass dieses Klientel sich ihrer Privilegien weiter erfreuen dürfen. Das nennt man dann "Versöhnung von Ökologie und Ökonomie". ;)
zum Beitrag26.10.2014 , 16:37 Uhr
Seit die ZEIT in der Holzmann Gruppe aufgegangen ist, driftet diese Wochenzeitung immer weiter dahin ab, wo sich Springer und Bunte bereits befinden.
Die Kampagne über den vermeintlich miesen Zustand der Bundeswehr und über deren Einsatz in Krisenregionen halte ich jedenfalls für gelungene Lobby-Arbeit der Rüstungsindustrie, bei der die besten Kunden ausgeblendet werden. Oder haben Joffe und Gleichgesinnte je etwas über das Köpfen in Saudi Arabien oder die Massenerschießungen in China geschrieben? Gab es Forderungen nach humanitären Einsätzen in Nigeria? Oder ein UN Mandat in Indonesien?
zum Beitrag26.10.2014 , 16:19 Uhr
Krieg und Völkermord haben ihre Ursache darin, dass Gewalt als "legitimes" Mittel betrachtet wird. Gerade von den Kriegstreibern und Völkermördern. Nicht darin, dass Pazifisten genau das bestreiten.
So lange wir anerkennen, dass es legitim ist, Gewalt anzuwenden, werden wir uns immer in einer Gewaltspirale befinden. Erkennbar bei der aktuellen Debatte, dass die Befürworter eines militärischen Eingreifens in Syrien und im Irak zwar das Elend der Bevölkerung und den Völkermord anführen. Aber statt Blauhelmverbände zu fordern, die die Konfliktparteien trennen und Sicherheitskorridore einrichten, hetzen sie bereits wieder dazu aus, die IS "zu bekämpfen und auszulöschen".
Geht es ihnen um die Schaffung von Frieden? Wohl kaum!
Geht es ihnen um die leidende Zivilbevölkerung? Mit Blick auf die Situation im Irak oder in Afghanistan kann man nur konstatieren: Ganz sicher nicht.
Geht es um eigene Interessen? Das muss man leider annehmen. Denn nichts hilft so sehr, die Ressourcen einer Region unter Kontrolle zu halten, als die permanente Destabilisierung der staatlichen Ordnung! Das funktioniert im Nahen Osten und anderen Bürgerkriegsregionen wie Nigeria bereits seit Ende der Kolonialzeit.
Da sind die Ursachen für Krieg und Völkermord zu finden, nicht im Pazifismus. Ganz im Gegenteil!
zum Beitrag26.10.2014 , 16:00 Uhr
Es ist ein dummes "Argument", Pazifismus eine Mitverantwortung an Greuel zu unterstellen, die samt und sonders von Menschen verübt werden, die alles andere als Pazifisten sind.
Aber offensichtlich schaffen Rabulisten wie Joffe oder Steinberg damit eine Stimmung gegen all die zu schaffen, die in einer weiteren Eskalation der Gewalt keine Lösung sehen. Und sie spekulieren auf die Vergesslichkeit der Menschen. Denn Auslöser des IS Terrors war eben auch das militärische Engagement des Westens im Irak. Vergessen sind die Mahner - insbesondere in grünen Reihen - die damals vor einer langfristigen Destabilisierung und einem Erstarken extremistischer Strömungen in der islamischen Welt gewarnt hatten.
In der gleichen verantwortungslosen und menschenverachtenden Weise propagieren heute diejenigen, die in der militärischen Vernichtung der IS das einzige Heil sehen - am Ende aber eine Antwort schuldig bleiben, was danach kommen soll. Und wem dieser Einsatz eigentich nutzt.
So lange diese Personen - auch in der grünen Fraktion - eher bereit sind, Milliarden für Militäreinsätze bereit zu stellen, als Millionen für Aufbau- und Bildungsprojekte in der islamischen Welt, tragen ausschließlich diese Personen Mitverantwortung am Elend der Zivilbevölkerung im Irak und Syrien!
Aber das dürfte eine zu komplexe Einsicht sein, die nicht in das einfache Weltbild eines Herrn Joffe, Steinber oder einer Göring-Eckhardt passt.
zum Beitrag