Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
09.05.2024 , 21:32 Uhr
In ein und demselben KH kann man Glück oder Pech haben. Unser Sohn hat sich mit 13 Monaten die Fingerkuppe des Zeigefingers ab dem Nagelbett schräg nach vorne über das Knochenende abgeschert, als ihm die Sitzklappe einer Eckbank daraufgefallen war. Ich mit ihm und der Kuppe in Mull ins naheliegende Kinderkrankenhaus. Ein junger Chirurg nimmt sich uns an, telefoniert dann 15 Minuten mit einem Kollegen, den er von seiner Ausbildung kennt, und macht sich gut 2h ans Werk. Entschuldigt sich fürs Telefonieren und meint noch, dass es für ihn eben der erste solche Fall sei.
Nachuntersuchung zwei Tage später: Stationschef nimmt sich des jungen Patienten an und grummelt: Was hat den der Junge Kollege da gemacht, das wird doch nie etwas. Hätte er gleich eine anständige Stumpfversorgung gemacht, würde der Finger bald ganz ok aussehen. Jetzt könne bei eintretendem Wundbrand sogar die Amputation des vorderen Fingergliedes drohen.
Er lies dann den jungen Kollegen die weitere Versorgung machen, nach zwei Wochen konnte der Schienenverband ab, heute (19 Jahre später) wächst der Nagel ca. 4° aus der Achsrichtung des Fingers und ist etwas verformt. Aber er ist da, und der Finger voll beweglich, auch die Sensorik der Fingerkuppe kam in den Monaten nach der OP zurück.
Hätte uns am Tag X der Chef empfangen, wäre der Finger heute kürzer!
zum Beitrag