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meine Kommentare
22.09.2014 , 12:41 Uhr
Cui bono ist sicher nicht die Quintessenz eines Textverständnisses...
Möglicherweise ist mein kurzer Kommentar etwas emotional, aber wenn man die Gesamtheit von Kommentaren unter Zeitungsartikeln (nicht nur hier) auf sich wirken lässt, dann doch etwas verständlich.
zum Beitrag22.09.2014 , 11:50 Uhr
Der Autor hat insofern recht, als dass das Einfordern von Distanzierungen natürlich nicht hilfreich ist.
Trotzdem muss die Frage erlaubt sein, warum immer nur der Islam auf diese Art und Weise missverstanden wird. Der IS-Terror ist nur die extremste Variante, davor kommt eine viel häufiger sichtbare Segregation, ein Kult der Reinheit und der Abgrenzung.
Überhaupt ist eine rein formale Distanzierung das eine, ein anderes wäre eine echte, glaubhafte, innerislamische Diskussion. Ich nehme zur Kenntnis, dass es die nicht gibt.
zum Beitrag22.09.2014 , 11:40 Uhr
In letzter Zeit hat man öfter von der bauernschlauen tu quoque-Argumentation mit der IRA gelesen, an der ist fast alles falsch:
- Der Nordirland-Konflikt war ein ethnischer, die Religion war (zufällig) eine Folge der damals üblichen Übernahme der Religion des Herrscherhauses.
- Keine Katholiken sind aus dem übrigen Europa ihren bedrängten Glaubensbrüdern zuhilfe geeilt.
zum Beitrag22.09.2014 , 10:54 Uhr
Ich sehe nicht wirklich einen Nutzen darin, vielmehr wird die schon viel zu verbreitete Neigung weiter bedient, nach cui bono zu fragen, Metaanalysen zu betreiben, anstatt Argumentationen zu folgen.
Auf deutsch: Klugscheissende verschwörungstheoretische Durchblicker bekommen weitere Software an die Hand, anstatt einen gesunden Menschenverstand zu bemühen bzw. einen Text zu begreifen.
zum Beitrag20.09.2014 , 15:25 Uhr
Lobenswert, dass Julia Ley sich Fragen stellt, aber sie bleibt auf halbem Wege stecken.
Antworten gibt sie keine, leider. Die IS und Konsorten "das Böse" zu nennen ist wenig hilfreich.
"Wenn wir verstehen wollen, was diese Gewalt möglich macht, dann müssen wir bei uns selbst anfangen. "
Das klingt nach therapeutischem Stuhlkreis. Solange man über solcherlei Gemeinplätze nicht hinauskommt, verschenkt man Zeit für eine richtige Analyse.
zum Beitrag20.09.2014 , 10:13 Uhr
An der Sozialisierung der Roma sind bereits die damals noch sozialistischen Herkunftsländer gescheitert, noch jede Infrastrukturmassnahme wurde dort damals binnen kurzer Zeit in die Grütze gefahren, Schulmobiliar zum Heizen verwendet usw. usf.
Und wir wollen es der Welt mal wieder exemplarisch vormachen, wie das geht, mit dem Neuen Menschen in der idealen Gesellschaft? Am deutschen Wesen soll die Welt genesen?
Ich kann eben nicht nachvollziehen, warum man sich hier noch zusätzlich ohne Not einen Sack Probleme aufhalsen möchte, den man, wenn überhaupt, nur über viele Generationen lösen kann.
Als kleine atmosphärische Schilderung, als kurzer Kontakt mit der Wirklichkeit vielleicht folgender Link:
http://www.welt.de/kultur/article12158567/So-sind-sie-halt-die-Zigeuner.html
zum Beitrag20.09.2014 , 09:36 Uhr
Ein, Ihrer Meinung nach, anrüchiges Wort benutzt und schon clever entlarvt - Gratulation!
Überhaupt ist das Entlarven von verborgenen und eigentlichen Motiven im Forum hier Volkssport - der Gehörnte gibt sich ja auch nicht sofort zu erkennnen...
Der durchsichtige Versuch, mit Unwort-Kreierung Politik zu machen wird allgemein kritisiert.
Wikipedia kopieren kann ich auch, Auszug s.u.:
Viele Entscheidungen für „Unworte” standen unter massiver Kritik. Entlassungsproduktivität (Insgesamt tauchte das Wort 2005 nur fünfmal in der überregionalen Presse auf) und sozialverträgliches Frühableben oder Opfer-Abo[3] wurde nach Aussage der Kritiker nahezu nicht benutzt, Humankapital[4][5] und Ich-AG bewusst falsch verstanden.
Gerrit Kloss kritisiert im Wissenschaftsteil der FAZ, dass die Jury – entgegen ihrem eigenen Anspruch[6] – Unwörter „kreiere”, indem sie bei der Begründung zum Unwort des Jahres 2012 eine Bedeutung angegeben habe, die nicht derjenigen entspräche, die das Wort im Originalkontext habe.[7]
zum Beitrag19.09.2014 , 21:36 Uhr
Nebenbei: Zu Ihrer an anderer Stelle geäusserten Verquickung von deutscher Neoromantik und Antisemitismus ist was dran (Ihr gerne zitierter Säulenheiliger Nietzsche ist in dieser Hinsicht ja wohl auch nicht hasenrein). Natürlich gibt es genuin deutsche Komponenten eines Antisemitismus ( und nicht zuletzt die sog. Schuldumkehr), aber ich behaupte, das entfaltet durch Tabuisierung keine gesellscahftliche Wirkung mehr. Der Antisemitismus, den wir uns (s.o.) neu ins Haus geholt haben, an dem werden wir uns die Zähne ausbeissen und in dessen Windschatten wittern auch die altdeutschen und altlinken Antisemiten wieder Morgenluft.
zum Beitrag19.09.2014 , 21:34 Uhr
Grosse Überraschung, dass die Kommentare wieder sichtbar sind; ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass man mal wieder, in den Augen der TAZ, zu obstinat war. Nun denn:
Mit Ihrem letzten Absatz haben Sie meine Haltung richtig beschrieben: Der Islam gehört nicht zu Deutschland und es hat uns gerade noch gefehlt, eine schon überwunden geglaubte verschwiemelte und verdruckte Parallelethik durch die multikulti-Hintertür wieder hereinzuholen.
Zur Verdeutlichung: Deutsche muslimischen Glaubens gehören natürlich zu Deutschland und selbstverständlich gehört Religionsfreiheit dazu, die auch eine folkloristische Anmutung haben kann - mehr aber auch nicht. Nicht akzeptiert wird eine Art Selbstermächtigung zur Implementierung neuer, überholt geglaubter Moraldiskurse und das schrittweise vor-sich-Hertreiben der säkularen Gesellschaft mit immer neuen Forderungen.
Die Kritik all dessen ist natürlich kein "islamfeindlicher Rassismus" (Islam ist keine Rasse) und auch nicht "islamophob", sondern alltägliche Ideologiekritik (zum Begriff des Islamophoben führen Sie sich bitte mal Folgendes zu Gemüte: http://www.heiko-heinisch.net/der-begriff-islamophobie/ )
Sie schreiben "Nun befindet Mazyek mit kurz und bündiger, persönlicher Evidenz: „Judenhass ist unislamisch“."
Sehr richtig, mit persönlicher Evidenz. Ihm persönlich nehme ich das ab, aber es geht nicht um ihn persönlich, sondern um den von ihm vertetenen Islam insgesamt und da steht sein dünnes Sätzchen gegen eine ganz andere Wirklichkeit.
Es tut mir leid, diese starken Statements, die wir von Mazyek und anderen Politikern schon lange hören, sind keine analytische Beschreibung des Ist-Zustandes, sondern das Pfeiffen im Walde, das hofft, dass die Wirklichkeit irgendwann nachfolgt, eine Affirmation, ein Wunschdenken. Eigentlich wissen wir aber alle schon lange, was Sache ist, dass der Kaiser nackt ist...
zum Beitrag19.09.2014 , 19:56 Uhr
Hypermoraldiskurse im luftleeren Raum - immer wieder schön zu beobachten.
zum Beitrag19.09.2014 , 11:08 Uhr
BBC? Die Sendung mit der Maus für Erwachsene? Besonders liebe ich die Geschichtsdokus mit Laiendarstellern im Hintergrund, packender Soundbegleitung und natürlich die Saurier!
zum Beitrag19.09.2014 , 09:43 Uhr
Australien als ehemalige Kolonie also neokolonialistisch?
zum Beitrag18.09.2014 , 23:17 Uhr
Ob ich Schiller kenne? Die aphoristische deutsche Allzweckwaffe? Ich weiß, dass z.B. die Axt im Hause den Zimmermann ersetzt und deswegen maße ich mir eine eigene Meinung an, muss mir mir die Welt nicht von Experten heute so und morgen so erklären lassen - und deswegen hinterfrage ich Hr. Mazyeks wohlfeile Distanzierungen, mit denen er sich nur aus der Schusslinie bringen möchte. Ihm persönlich untestelle ich natürlich keine IS-Sympathien etc. , aber als Exponent einer Weltanschauung steht er eben nicht nur für sich, sondern muss insgesamt sich in der Pflicht fühlen.
Solange er nicht anerkennt, dass es ganz offensichtlich innere Gründe und Notwendigkeiten eines islamischen Antisemitismus, eines alle anderen abwertenden Dogmatismus gibt, solange er sich nicht fragt, warum ausgerechnt immer nur der Islam ständig "missverstanden" wird - solange stellt er sich und seine community nicht der notwendigen Diskussion und Kritik.
Zum Kern ihrer Replik: Konfrontation und Ausschluss aus der Gesellschaft können wir uns nicht leisten - wenn Mazyek in der Mitte der Gesellschaft ankommen möchte (was ich ihm und uns wünsche), so darf er keine Extrawürste erwarten, sich nicht unter Naturschutz stellen, keine extraterritoriale Inselbildung betreiben - dann muss, dann darf er HIER als Gleicher unter Gleichen für sich werben und sich Kritik gefallen lassen wie wir alle.
zum Beitrag18.09.2014 , 20:31 Uhr
Eigentlich bin ich (die islamische Mehrheitsgesellschaft) ja ganz anders, nur komme ich nie dazu - das wollte er uns vermutlich sagen.
zum Beitrag17.09.2014 , 09:10 Uhr
Eigentlich mag man nicht mehr antworten, ich tu's trotzdem:
Ihr absichtsvolles Vorbeischauen am Offensichtlichen ist bei Ihnen Programm.
Im konkreten Fall ist nicht die psychologische Betrachtung des Einzelfalls entscheidend, auch nicht eine letztinstanzliche juristische Betrachtung ("solange er nicht revisionssicher schuldig gesprochen wurde, kann man nichts sagen, keine generalisierte politische Betrachtung daraus ableiten" - umgekehrt sind die Schlussfolgerungen bei Ihnen immer flotter), sondern es geht um die gesellschaftliche Symptomatik.
Im Fitnesscenter, um bei Ihrem Beispiel zu bleiben, pumpt man die Muskeln zu grunzenden Lauten (ich weiß, wovon ich schreibe), kleine archaische Fluchten werden aber auch als solche reflektiert und haben keinen Einfluss auf das übrige Leben, animieren auch n icht zum Kopfabschneiden.
zum Beitrag16.09.2014 , 21:24 Uhr
Khorchide? Der fast vollständig isoliert ist und innerhalb derdeutschen muslimischen Community (und erst recht in der übrigen Welt) als Irrläufer dasteht? Schönes Eigentor.
zum Beitrag16.09.2014 , 21:20 Uhr
Okay, eine andere Religion haben Sie nicht genannt, implizit bestätigen Sie mich also.
zum Beitrag16.09.2014 , 21:17 Uhr
"Wieviele bildungsferne, sozial abgehängte christliche Deutsche sich [...] instrumentalisieren ließen?"
Genau darum geht's: Sie argumentieren im Konditional. Die von Ihnen genannten Deutschen lassen sich aber eben nicht instrumentalisieren.
Mich interessiert einzig und alleine die Wirklichkeit und da steht der Islam sehr schlecht da.
Gewalt und Machtpolitik gibt es auch anderswo, aber dort beruft sie sich nicht auf eine Religion.
Es geht also erstens um die Feststellung, dass es einen Zusammenhang zwischen Extremismus und Islam geben muss (Korrelation)
und dann zweitens um erlaubte und sogar notwendige Mutmaßungen, was denn die Gründe sein könnten (Kausalität).
Welche Theorie haben Sie denn anzubieten? Die heisse Sonne? Zu scharfe Speisen?
Sie sprechen von säkularen Moslems? Ein Widerspruch in sich. Ein säkularer Moslem ist ein Häretiker und steht für einen innerislamischen, kritischen Diskurs nicht mehr zur Verfügung. Genau deswegen kommt der Islam insgesamt auch nicht von der Stelle.
zum Beitrag16.09.2014 , 20:10 Uhr
Sie stellen immer so spannende Fragen und lassen dann die Antwort vermissen:
"die spannende frage wäre nun, woher der kommt und wieso der arme kerle in seiner männlichkeitsnot bei IS landet."
Weil heutzutage nur noch der Islam die testosterongesteuerte Triebabfuhr legitimiert und daraus gleichsam eine sakrale Handlung macht.
Bei der IS mit Kopfabschneiden, woanders geht's marginal unblutiger zu. Immer aber sind die Anderen nichts bzw. viel weniger als die Rechtgläubigen wert.
zum Beitrag16.09.2014 , 11:15 Uhr
Die gesamte Linke ist es nicht, aber ein grosser Teil. Die Gründe: Protestantischer Schuldkomplex (gibt es auch bei Linken), Lagerdenken (der Feind meines Feindes...), Kulturrelativismus, Paternalismus, simple Feigheit (die sich dann Toleranz nennt).
Nichts Neues dazu schreibt Mansour, aber eben gut auf den Punkt gebracht:
http://moltroff.files.wordpress.com/2014/09/seiten-aus-der-spiegel-37-2014.pdf
zum Beitrag