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25.09.2024 , 16:59 Uhr
Die Autoindustrie ist überschätzt. Autobauer und Zulieferer bieten in Summe gerade einmal knapp 800 Tausend Menschen Jobs. Die Industrie ist nur extrem gut darin, sich selbst als relevanter darzustellen als sie ist.
Und ja, wie brauchen viel weniger Autos, die verbliebenen müssen natürlich elektrisch und klein sein (Stichwort auch Microcars).
Der Chef vom Umweltbundesamt geht davon aus, dass ca. 150 Kfz pro 1000 EW klimagerecht möglich sind. Wohlbemerkt im Städten. Aber da leben ja auch gut 3 von 4 Deutschen, Tendenz steigend.
Der Grund ist einfach: so ein neuer Elektro-SUV, wie ihn deutsche Premiummarken anbieten, verursacht schon in den Produktion gut 35 Tonnen CO2-Äquivalente (wissenschaftliche Paper statt Autokonzern-Broschüren als Quelle). Der Atmosphäre ist es pupsegal, wann sich das im Vergleich zum Verbrenner "amortisiert". Und tja, um klimagerecht zu leben dürfen wir in Zukunft ja nur noch gut 1 Tonne CO2-Äquivalente pro Jahr erzeugen, durch unseren gesamten Konsum, nicht nur durch Mobilität. 35 ist 35-mal so viel wie 1, nur falls irgendwer Schwierigkeiten mit dem Rechnen hat.
Also ja: car is over, ganz real durch die physischen Grenzen unseres Planeten.
zum Beitrag18.03.2024 , 08:55 Uhr
Auch ein schönes Beispiel davon, wie die Automobilindustrie es geschafft hat, dass wir auf die falschen Informationen gucken, weil sie erfolgreich falsche Kennzahlen platziert hat.
Es geht nicht darum, wie viel besser ein E-Auto im Betrieb ist. Es geht nicht darum, wann in der Zukunft sich ein E-Auto "amortisiert". Es geht nicht um Gramm (süß, so eine kleine Maßeinheit) pro Kilometer.
Die Atmosphäre kratzt all das nicht, es sind nur unterschiedliche Emissionsquellen. Es geht ausschließlich darum, wie viel emittiert wird.
Die Information, wie viel CO2 eigentlich nur die Produktion von neuen Autos erzeugt, ist sehr schwer zu finden. Meist findet man eben keine Angaben in Tonnen CO2-Äquivalente, sondern die gerade erwähnten irrelevanten Informationen. Die Antworten lassen sich aber leicht aus den üblichen Studien ziehen, die meist die g/km zerlegen in ihre Anteile für Produktion etc. Dabei gehen sie von einer Mindestnutzung von z.B. 200.000km aus. Also einfach die Angaben mit 200.000 multiplizieren und ✨ surprise ✨ man hat die Produktionsemission und kommt da plötzlich für einen Elektro-SUV auf z.B. 30 Tonnen. Die werden also im Hier und Jetzt, bevor auch nur das winzigste Mobilitätsbedürfnis erfüllt ist, emittiert. Sie sind in der Atmosphäre und heizen den Planeten auf. Wenn Sie dann noch diese 30 Tonnen mit einer groben Schätzung multiplizieren, wie viele SUV es denn noch geben müsste, um die gesamte Bestandsflotte zu "elektrifizieren", dann stellen Sie fest: oh Wunder, das sprengt ja jedes CO2-Budget.
zum Beitrag04.01.2024 , 08:03 Uhr
Vielen Dank, Herr Grimalda. Bleiben Sie konsequent in der Sache, aber gönnen Sie sich auch das, was Ihnen gut tut. Alles Gute!
zum Beitrag