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08.12.2022 , 12:17 Uhr
Diese Zustände gibt es vielerorts in Deutschland. Osteuropa ist seit Langem die industrielle Reservearmee der EU-Kernländer. Arbeitnehmer*innenfreizügigkeit hat zwar die Grenzen zum Glück auch für Menschen durchlässiger gemacht. Aber die Menschen aus Rumänien, Bulgarien etc. seither gezwungen, sich zur Versorgung ihrer Familien permanent im Ausland ausbeuten zu lassen. Kernbereiche unserer Gesellschaft wie Nahrungsmittelerzeugung, Bau oder Pflege basieren dank des Profitzwangs auf immer fortgesetzter Ausbeutung, "Arbeitsschutzkontrollgesetz", "Pflege-Personal-Stärkungs-Gesetz" usw. hin oder her. Damit stellen wir die Grundfpfeiler unserer Gesellschaft auf extrem prekäre Füße. Und gleichzeitig entziehen wir den benannten Ländern die wichtigste Altergruppe an Arbeitskräften und fluten zugleich ihre Märkte mit Billigprodukten aus Deutschland. Damit gehen dann auch dort die letzten Landwirte krachen.
In Weißenfels steht z.B. der größte Schlachthof Osttdeutschlands. Betreiber: Tönnies. Wer wissen will, was dort in der ostdeutschen Peripherie mit Rumän*innen und Bulgar*innen gemacht werden kann und wieviele der theoretisch bestehenden Schutzrechte für Arbeiter*innen dort durchgesetzt werden können, kann ja mal Urlaub im Burgenlandkreis machen. Wem Weißenfels dann irgendwann zu düster oder die Schlachthof-Luft zu schlecht ist, kann sich ja im nahegelegenen Saale-Unstrut-Gebiet erholen. Ach nee - wer erntet da nochmal die Trauben für Rotkäppchen...?
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