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13.12.2015 , 14:27 Uhr
Weil die Nachzucht dank der fortschreitenden Terrarientechnik und den wachsenden Erfahrungen der Züchter immer häufiger gelingt, werden logischerweise auch immer mehr dieser Tiere angeboten.
Der Handel mit illegalen Wildfängen kommt sicherlich vereinzelt vor und es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass Reptilienbörsen als Umschlagplatz fundieren. Aber diesen Missstand kann man nicht den Betreibern in die Schuhe schieben! Gäbe es keine Börsen mehr, würden sich die Treffpunkte woanders hin verlagern. Übergaben von geschmuggelten Wildfängen fänden dann dezentral auf Autobahnraststätten oder Bahnhöfen statt. Orte, an denen Naturschutzbehörden viel weniger Chancen hätten, illegale Aktivitäten aufzudecken. Ein Verbot von Reptilienbörsen würde den Handel lediglich verlagern, jedoch nicht beenden. Meiner Einschätzung nach würde der illegale Handel sogar noch lukrativer, weil der Handel mit legalen Nachzuchten mangels Börsen erschwert würde.
Dass die Schlagzeile von der entflohenen Monokelkobra in Mülheim hervorgekramt wird, zeigt: Reptilienhalter gehen in der Regel trotz fehlender Regelungen verantwortungsvoll mit ihren Tieren um, sonst würden solche spektakulären Vorfälle ständig passieren. Solange sich auf in die Jahre gekommene Schlagzeilen bezogen werden muss, kann die Situation ja gar nicht so dramatisch sein.
Zur Tierheimstudie des Tierschutzbundes bleibt festzuhalten, dass der Anteil an abgegebenen Reptilien in 5 Jahren bei lediglich 9.068 Reptilien lag. Eine so niedrige Zahl wäre bei Hunden und Katzen ein wahrer Traum. Der Tierschutzbund stellt die Ergebnisse durch eine plumpe Hochrechnung auf sämtliche Tierschutzvereine in der Öffentlichkeit als besonders hoch dar. Dies ist unverantwortlich und verzerrt die Realität!
zum Beitrag25.11.2014 , 13:34 Uhr
"Aufgefallen ist der Organisation, dass sich im nordrhein-westfälischen Hamm im Umfeld einer Reptilienbörse eine regelrechte Drehscheibe für die Tiere in ganz Europa entwickelt habe."
Die finden auch echt alles heraus. Demnächst finden sie heraus, dass im Umfeld von Fußballspielen immer wieder rechtsradikale Hooligans aktiv sind. Was uns dazu führt, dass Fußballspiele deswegen natürlich verboten werden müssen. Allein schon wegen der immensen Kosten für Großeinsätze der Polizei. Tja... Adieu Bundesliga!
zum Beitrag09.09.2014 , 10:31 Uhr
"Laut Studien stirbt mehr als jedes zweite Terrarienreptil wegen Haltungsfehlern. "
Diese pauschale Aussage ist schlichtweg falsch. PETA macht mit damit seit Jahren Propaganda gegen die Exotenhaltung. Die Hintergründe gestalten sich jedoch folgendermaßen: Laut einer Studie der Uni Leipzig aus dem Jahre 2008 starben zwar tatsächlich 51 % der untersuchten Tiere aufgrund von Haltungsfehlern. Untersucht wurden allerdings nur Tiere, die bei ihren Haltern im ersten Jahr verstorben waren. Also nur eine spezielle Vorauswahl. Das bei dieser der Anteil entsprechend hoch ist, ist irgendwie auch logisch. Das würde bei klassischen Kleintieren bei einer derartigen Vorauswahl nicht anders aussehen. Exotische Terrarientiere, die bereits seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten erfolgreich in Privathand gehalten werden (und die den Großteil des Bestandes in deutschen Terrarien ausmachen), wurden in dieser Studie überhaupt gar nicht abgebildet! Die hier wiederholte Aussage von PETA, dass die Hälfte ALLER Reptilien aufgrund von falscher Haltung stirbt, ist somit vollkommen falsch und wird von der Studie nicht gestützt. Hier wäre eine Korrektur des Artikels anzuraten.
Wenn in einem Hospiz über die Hälfte der Patienten im ersten Jahr an Krebs stirbt, leidet deswegen doch noch nicht gleich die halbe deutsche Bevölkerung an Krebs. Derartige Übertragungen von Ergebnissen aus besonderen Einzelfallsituationen auf die Gesamtheit sind schlichtweg unwissenschaftlich und sollten in den Medien nicht ständig ohne Hintergrundrecherche wiederholt werden.
zum Beitrag