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04.09.2014 , 15:59 Uhr
Ich finde es gut, dass sich der/die Autor/in für einen verständlichen, ungestelzten und doch besonnenen Sprachgebrauch einsetzt. Begriffe wie "Weiße", "Nichtweiße" und m.E. auch "Schwarze" (vgl. die Eigenbezeichnung "Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V.") sollten neutral verwendet werden können, ohne den Vorwurf von Rassismus hervorzurufen. Allerdings gibt es solche pragmatischen Schwierigkeiten auch in englischsprachigen Kontexten, z.B. wenn in Artikeln schwarze südafrikanische Kinder, die meist mit Bantusprachen und nicht mit Afrikaans oder Englisch als Muttersprache aufwachsen, als "African" zusammengefasst werden, um den durch die Apartheid belasteten Begriff "Black" zu vermeiden.
Hingegen bin ich nicht davon überzeugt, dass Englisch "race" so neutral ist wie im Beitrag behauptet. Meines Wissens gibt es auch in englischsprachigen Debatten die Forderung, auf "race" (genauso wie Deutsch "Rasse") zu verzichten, da es zumindest die Annahme nahelegt, es gäbe so etwas wie Kategorien von Menschen, die aufgrund von physischen Merkmalen eindeutig voneinander zu unterscheiden seien (was nicht der Fall ist). Auch finde ich persönlich, dass sprachlich-kultureller Hintergrund (wie Türkisch oder Deutsch) nichts mit "race" oder Rassismus (d.h. körperliche Eigenschaften betreffend) zu tun hat. Sollten denn Afrodeutsche keine Deutschen sein? Ebenso sollten m.E. nicht sämtliche Arten chauvinistischen Verhaltens als "Rassismus" bezeichnet werden.
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