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21.10.2022 , 11:36 Uhr
Okay, also weil Übergriffigkeit zur unantastbaren Beschaffenheit von "Jungmännern" gehört, kann es safe(r) spaces niemals geben?? Gerade in einer solchen Einschätzung liegt doch der Kern des Problems...
Indem du das Problemfeld von "Sexismusabbau als Voraussetzung von safe(r) spaces" zu "safe spaces sind eine Traumvorstellung" verschiebst, ist niemanden geholfen.
Explizit geht es hier auch um safeR spaces. Bestimmt sind absolut sichere Räume illusorisch. Als ein kollektiver Versuch des guten gemeinsamen Umgangs (abseits des sowieso patriarchal und durch Diskriminierung geprägten Alltags) sind sie aber definitiv zu erschaffen und zu erhalten!
"Diese Szene" lässt sich schwer definieren - aber wenn es um die "Szene" geht, welches eine linke Clubpolitik fährt und diese in ihren Awareness- und Bookingkonzepten zum Ausdruck bringt, dann gebe ich dir auf der einen Seite mit deiner Einschätzung der Konstitutionsmerkmale Recht, mache aber auf der anderen Seite gerade deshalb den Punkt der Autorin erneut stark.
Hier müssen wir nämlich etwas mehr differenzieren: Enthemmung gehört sicherlich dazu und auch ein Stück Sexualisierung. Da spricht niemand dagegen, da diese Facetten (glücklicherweise) zum Nachtleben dazugehören. Die Frage ist nun aber, für wen sich diese Facetten auf welche Weise praktisch ausgestalten. Angefangen von Taxifahrten, "nein heißt nein" bis zu GBL im Drink wird klar, dass hier ein Ungleichgewicht herrscht. Sexualisierung und Enthemmung sind oftmals einer bestimmten Gruppe - nämlich Flinta*Personen - vorenthalten. Enthemmung wäre auch für sie schön, ist aber leider zu gefährlich.... Reziprok dazu bekommen sie also die "Enthemmung" der "Jungmänners" auf drastische Art und Weise zu spüren.
Einerseits können wir Enthemmung und Sexualisierung nicht aus diesem Kontext wegdenken (wobei wir das auch nicht wollen oder müssen). Andererseits brauchen wir gerade deswegen (!) safe(r) spaces, damit alle an diesen "Konstitutionsmerkmalen" teilhaben können.
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