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07.12.2022 , 18:36 Uhr
Das in dem Artikel zum Ausdruck gebrachte Menschenbild der russischen Staatsräson und von Teilen der Bevölkerung wirkt befremdlich, nostalgisch und irgendwie festgefahren. Es ist aber kein uriger Einblick in eine fremde Kultur, wie es vielleicht in diesem Artikel daher kommt.
Der Artikel ist ein Blick in den Spiegel. Es ist die seitenverkehrte Erscheinung des Bildes das bei all unserem Bedürfnis nach Gleichbehandlung blöderweise niemand ernsthaft infrage stellt.
Im Grundgesetz gilt für gute Zeiten der Artikel 3 Abs. 2. Im Zweifel fällt aber alles auf unsere Grundüberzeugung, den Backup in Artikel 12a zurück und die Erfolge des Feminismus lösen sich in Wohlgefallen auf.
zum Beitrag21.09.2022 , 11:09 Uhr
Disclaimer: Ich kenne Harry Styles und seine Musik nicht. Zu White Privileges in der Musikindustrie weiß ich nichts beizutragen. Ich konsumiere da hauptsächlich über Spotify. Fänd's aber spannend mal herauszufinden, wie die dortigen Entwickler der Algorhythmen (Tusch bitte) mit dem Thema umgehen.
Mein erster Impuls zu dem Beitrag war auch Empörung. Die war dann aber nach Lesen der Kommentarspalte schnell überwunden. Es müsste vielleicht etwas besser unterschieden werden zwischen den Themen der Darstellung von Männlichkeit und der Darstellung von Queerness im öffentlichen Raum.
Egal ob bunte, glitzernde Kleidung oder heut' mal lieber der "wife-beater". Es muss möglich sein sich als Mann - cishet oder anders - nach außen so zu geben wie es einem die Laune des Tages gerade anträgt, ganz ohne dass dies zum Anlass genommen wird laut über das Romantik- oder Sexleben dieses Mannes nachzudenken und ihn anknüpfend hieran obendrein in Misskredit zu ziehen.
Davon ab ist es ein Fehler, die Gleichung von männlicher Queerness und einer femininen, weichen, aufwendig zurechtgemachten, glitzernden Erscheinung weiter in der öffentlichen Darstellung zu zementieren. Woher kommt dieses Bild, welches scheinbar einem weiten Konsens zu männlicher Queerkultur entspricht? Es ist eine Gleichung, die nicht die Realität abbildet. Es liegt nahe, dass sie eher einem Bedürfnis der Öffentlichkeit, also der Mehrheiten entspringt. Queerbaiting in der Form des Vorwurfs, wie er von der Autorin aufgegriffen wird, funktioniert aber nur auf Grundlage dieser Gleichung und sollte darum mit Vorsicht erhoben werden.
Die Autorin hat Recht. Die Regenbogenfahne ist Opium. Sie fühlt sich gut an aber sie löst keine Probleme. Für die Mehrheit ist es leicht sie zu zeigen und es ist genauso leicht damit aufzuhören. Und zwar sofort.
zum Beitrag