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31.08.2014 , 15:11 Uhr
Mit Qualitätsjournalismus hat dieser taz-Beitrag so wenig zu tun wie ein zugefrorener See mit dem Sommer. Dass es der Forschung zu Private-Public-Partnerships an praktischer Relevanz fehlt, wird man (anders als der Artikel) nicht ernsthaft behaupten können. Gerade die Feststellung, dass die PPP-Modelle in praxi auf unterschiedliche Erfahrungen und Wahrnehmungen auch im Hinblick auf ihre Wirtschaftlichkeit stoßen, gibt doch Anlass zu vertiefter Forschung. Hätte der Autor sauber recherchiert, wäre ihm ebenso aufgefallen: Prof. Martini konstatiert in seinem Kommentar für das Leibniz-Journal (abrufbar unter:
www.leibniz-gemeinschaft.de/medien/publikationen/journal/12014/, Seite 16) kein Versagen der Partizipationsforschung. Er geht vielmehr von dem empirischen Befund aus, dass die Bevölkerung die bestehenden Nutzungsangebote, welche die Behörden entwickelt haben, bislang nur zurückhaltend nutzt. Gerade das löst Forschungsbedarf aus: Wie können die Angebote insbesondere bürgerfreundlicher gestaltet werden können, um Nutzungsbarrieren zu überwinden, ohne ihre Rechtskonformität zu gefährden?
Das zu erforschen, hat sich der Projektverbund "Der Staat im Web 2.0" im Forschungsinstitut zur Aufgabe gemacht (www.foev-speyer.de/collaborative-governance/inhalte/01_home.asp).
Wenn diese gerade laufenden Untersuchungen am Forschungsbedarf vorbeigehen, dann geht die "taz" an der Lebenswirklichkeit ihrer Leser vorbei. Dieser Beitrag scheint den Beweis dafür antreten zu wollen.
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