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11.08.2022 , 16:47 Uhr
Okay, dieser Text hat es geschafft, dass ich mich das erste Mal überhaupt bei einer Online-Zeitung registriere, um einen Kommentar abzugeben (nicht, dass der irgendwas bringen oder irgendwen interessieren würde ... ).
Verstehe ich jedenfalls den Text richtig, dass es hier um eine iranische Journalistin geht, die im Iran geboren und aufgewachsen ist, dort lange als kritische Journalistin gearbeitet hat und deswegen Repressionen ausgesetzt war, dann ins Exil ging und von dort aus versucht, die Kritik fortzusetzen? (Soweit, was ich Wikipedia auf die Schnelle entnehmen konnte, denn im Artikel steht zum Werdegang Alinejads ja nichts.)
Und dass hier eine deutsche Journalistin, die all diese Erfahrungen wahrscheinlich nicht hat, ihr dieses Recht auf Kritik abspricht, wohl weil Alinejad mittlerweile die US-Staatsbürgerschaft hat?
Es wäre schön, wenn der Artikel ein bisschen konkreter wäre, wenn es neben der Kopftuch-Fixierung konkrete Gründe gibt, die gegen Alinejads Aktivitäten sprechen (keine Ahnung, ich kannte sie bisher nicht).
Aber so liest es sich etwas skurril -- als will eine *weiße Journalistin, die das nur von Außen betrachten kann, einer direkt von iranischen Repressionen Betroffenen nicht-*weißen Person erklären, wie diese ihre Gesellschaft zu kritisieren hat (oder dass sie es sogar zu lassen hat, weil sie aus Sicht der *weißen Journalistin wohl nicht mehr zu dieser Gesellschaft gehört).
Irgendwie fühlt sich das falsch an. Dann müssten alle, die einige Jahre im Exil leben, ihre Kritik an der Politik des Heimatlandes einstellen, oder wie?
(Dass die Aktion mit dem Kopftuch runterreißen von außen etwas plakativ wirkt, kann schon sein. Aber ob das angemessen ist oder nicht, das müssten wohl auch eher betroffene Frauen im Iran beurteilen.)
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