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27.08.2014 , 04:11 Uhr
Wäre diese klare Aussage ihres Postings doch endlich in die Köpfe der Menschen zu bekommen, wäre vieles einfacher. Leider hilft jedoch gegen das Mantra-artige herunterbeten des Zauberwortes Sparen keine Pille mehr. Es hat sich gleichzeitig mit der schlechten Schulbildung und der Verarmung weiter Teile des Mittelstandes in unseren Köpfen etabliert und viele glauben tatsächlich, was ihnen da immernoch über die Agenda 2010 erzählt wird. Die wahren Auswirkungen in Bezug auf den Arbeitsmarkt, den Untergang des Mittelstandes und den Verlust von echten Arbeitsplätzen im Tausch gegen prekäre Sklavenlohnhaltung und die Folgen, die auf uns warten wenn all diese schlecht verdienenden in die Rente kommen, das alles will jetzt noch niemand sehen.
zum Beitrag27.08.2014 , 03:38 Uhr
Man kann es offen gesagt auch übertreiben mit den Ansprüchen an die Gesellschaft: da soll Inkludiert werden, es soll Verständnis, Mitgefühl, Freundschaft wachsen. Bisher waren die meisten Behinderten in Heimen, Sonderschulen oder anderen Institutionen - unsichtbar und eben auch all ihre Probleme. Weshalb also verurteilt man das "Hinsehen" das Hin schauen das "sich beschäftigen mit Behinderung" also so sehr und nennt es dann auch noch anstarren? Wie kann man denn den Kindern verübeln, dass sie sich die Dinge anscheuen, die sie nie vorher gesehen haben? Und wenn es Emma so sehr stört, wieso wird das in der Klasse nicht verbalisiert und das Problem somit gelöst? Anstatt wieder einmal die Gesellschaft mit Benimmregeln zu überfordern, wo es doch noch immer keinen kleinen echten Ansatz von Inklusion gibt. Emma muss in diesem Falle eines lernen: Daß sie selbst an sich arbeiten muß, wenn es sie stört, dass die anderen gucken. Denn das Interesse und die Neugier an unserem "Anderssein" (ich sage das bewusst als selbst Rollifahrerin) ist nicht nur normal, sondern auch ein positives Zeichen. Das kann man dem Kind ganz einfach erklären. Die eigentlichen Probleme liegen in ganz anderen Bereichen. Ich für meinen Teil habe solch positive Bekundungen von Behindertenfreundlichkeit in meinem Umfeld leider sehr selten erlebt und wäre froh, wenn es sie gäbe. In meinem Umfeld erwartet man von mir als Behinderte immer noch, dass ich mit meinen Problemen gefälligst alleine klarzukommen habe und mich mit all diesen störenden und verstörenden Dingen möglichst zurückzuziehen habe um nicht andauernd die Spaßgesellschaft an Schmerz und Leid zu erinnern. Über all diese Menschen, die wie ich ihre Wohnung kaum verlassen können, über die sollte gesprochen werden und über die Rückständigkeit unseres Landes im gesamten Bereich Behinderung. Nicht über solche aufgebauschten Benimmregeln, die niemand wirklich braucht!
zum Beitrag