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23.06.2022 , 00:59 Uhr
@Carcano Ich werde den hilfsbereiten Kletterern Deine Wertschätzung weiterleiten. Es geht nicht um die Rettung nur eines einzelnen "Exemplars". Es geht um alle "Exemplare", die aus der Not heraus in Bahnhöfen hausen, weil sie keinen Taubenschlag finden. Maria war nur das jüngste, weithin bekanntgewordene Todesopfer, aber beileibe nicht das erste und nicht das letzte. Und es muss doch nicht immer erst eine Art kurz vor der Ausrottung stehen, bevor man anfängt, sie zu respektieren und zu schützen! Tauben sind nicht dumm, sie suchen Futter dort, wo wir Menschen es am liebsten und häufigsten fallen lassen (auch wenn es ihnen nicht bekommt, doch Körner und Samen wachsen nun mal nicht auf Beton und Asphalt). An diesen Tauben-Hotspots finden sich dann viele ein, an den übrigen Stellen in der Stadt dafür gar keine. So kommt es notorisch zu der Fehleinschätzung einer "Plage". Wieviele Tauben kommen auf einen Einwohner in dieser Millionenstadt? Wir wollen auch lieber eine kleine, aber gesunde Population, wir wünschen uns für sie auch ein würdevolleres Dasein als unter Brücken oder in Unterführungen, auf Baustellen oder in Bahnhöfen. Wir sehen täglich das Elend, das zwischen den Füßen achtloser Menschen ums Überleben kämpft, auf verschnürten, entzündeten, verstümmelten Füßen, weil sie sich unsere langen Haare, Textilfasern, Plastikschnüre, Christbaumnetze eingefangen haben (neuerdings auch Masken um Hals und Brust oder wie eine Kordel aufgezwirbelt ums Beinchen, dessen Blutzufuhr dadurch abgeschnürt wird, bis es abstirbt). Wir suchen seit Jahren das Gespräch mit der Bahn. Wir erwarten nicht mehr und nicht weniger als die Einhaltung der Gesetze. Wer Vergrämungsmaßnahmen anbringt, muss sie warten und instandsetzen. Sie dürfen nicht zu Todesfallen werden. (Auch nicht auf privaten Balkonen, wo sie unsachgemäß angebracht werden.) Selbst ihre Nester sind gesetzlich geschützt, doch wer weiß das schon, der sie bei Bau- oder Abbrucharbeiten einfach achtlos in die Mülltonne wirft?
zum Beitrag23.06.2022 , 00:21 Uhr
Genau, das TierSchG gilt ebenso für Ratten, resp. für alle Wirbeltiere. Und es entsetzt mich gleichermaßen und treibt mir die Tränen in die Augen, wenn ich wie erst kürzlich wieder eine hübsche cremefarbene Ratte sehe, die den Folgen des Giftes erliegt und wg. innerer Blutungen nur noch langsam kriechend ihr Leben aushaucht. Das Rattengift wird von Taubenhassern in München seit vielen Wochen sehr gern und sehr reichlich an exponierten Plätzen auf dem blanken Boden/Rasen verteilt, "Kollateralschäden" billigend in Kauf nehmend, weil dadurch sowohl Kinder, Hunde, Singvögel, Igel, Marder etc. mit dem Gift in Berührung kommen können. Die Polizei wurde jeweils eingeschaltet. Und der Vergleich von Tauben mit Ratten war vermutlich abschätzig gemeint (wobei wir sie allerdings lieber Delphine der Lüfte nennen), doch bei sorgsamer Betrachtung sehen wir darin keinen Widerspruch, sind doch beide Arten hoch sozial, intelligent und reinlich. Um den Münchner Hbf herum - selbst am Marienplatz - findet sich übrigens nicht nur Taubenkot, sondern häufen sich die Fäkalien einer Zivilgesellschaft, die sich lieber 60 Cent für die öffentl. Toiletten sparen möchte, um danach ganz bürgertreu, rechtschaffen und redlich ihre Entrüstung über den Stoffwechsel eines Vogels zum Besten zu geben. Ihren Kot würden die Tauben nur zu gern lieber in einem Taubenschlag hinterlassen, statt an den erbärmlichen Plätzen, an denen sie jedem ein Dorn im Auge sind. Stört Dich nur der Kot von Tauben oder auch der von allen anderen Vögeln? Taubenkot - soweit sie artgerechtes Futter kriegen - war übrigens jahrtausendelang ein begehrter Dünger.
zum Beitrag19.06.2022 , 16:51 Uhr
Der Sinn von Netzen ist nicht, Tauben wie Singvögel einzufangen, um sie dann zu verspeisen – oder wie hier im Müll zu entsorgen -, sondern NUR, um sie dort vom Nisten abzuhalten! (Dazu stand ihnen bis September 2020 ein Taubenschlag AUF dem Hbf-Dach zur Verfügung, der jedoch abgerissen wurde und sie damit zwang, sich wilde Nester zu bauen; Stichworte: Standorttreue und angezüchteter ganzjähriger Brutzwang) Und ich finde es betrüblich, dass sich Deine absolut verständliche Entrüstung über den generellen Umgang mit Tieren nicht genauso auf diese Taubenschicksale erstreckt, sondern zu relativieren versucht wird. Wir reden hier nicht von Wildtauben, die den Menschen meiden, sondern von Stadttauben = verwilderten Haustauben, die nicht nur an den Menschen gewöhnt, sondern von ihm abhängig sind. Also auch, was Rettung aus ihrer menschengemachten Not betrifft. Aber vielleicht denkst Du anders, sobald Du mal selber ein paar solcher Schätzchen gerettet, aufgepäppelt und in der Hand gehalten hast. Und ich bin zuversichtlich, dass Du an Deinem Heimatbahnhof im Anschluss an die Rettung von Regenwürmern und Marienkäfern auch nicht ungerührt und schulterzuckend zuschauen würdest, wie ein Elterntier in der Nähe seiner Jungen kopfüber im Netz um sein Leben strampelt!
zum Beitrag19.06.2022 , 16:50 Uhr
@Nutzer: Diese Taube wurde nicht nur dabei beobachtet - es wurde aktiv alles verhindert, was sich freiwillig an Hilfe anbot! Selbst 3 Industriekletterer sind am Folgetag aus Innsbruck angereist, die von den Taubenhelfern bezahlt wurden, und wurden seitens der DB mit Falschbehauptungen angeblich durchführender Stromleitungen an der Rettung gehindert. Der Streit entzündet sich nicht erst an „dieser einen Taube“, sondern dieser Vorfall brachte nur das Fass zum Überlaufen. Mit schöner Regelmäßigkeit hatten wir gegen den herablassend grinsenden Widerstand „nicht wegen einer Taube“ und einem ganzen Katalog an beschämend unwahren Gegenargumenten zur Selbsthilfe greifen müssen, um panisch flatternde, verhedderte Tauben zu befreien. Schon komisch, dass es uns gelang, dem Personal aber nicht? Maria war nicht die erste Taube, die auf diesem Taubenfriedhof in diesen schadhaften Netzen ums Leben kam. An mehreren Stellen steckten bereits Tauben noch Monate im Netz oder aufgespießt auf Spikes, als wären sie nur Herbstlaub. Den Küken, die sie unversorgt hinterließen, drohte genauso der Tod. Lebend konnte man sie nicht bergen, tot aber schon! Und kurz darauf verschwanden dann auf wundersame Weise sämtliche übrigen weithin sichtbaren Taubenleichen … Und Maria war auch danach nicht die letzte Taube, die im Hbf München wieder hinter Netzen eingesperrt war! Die vermeintliche Instandsetzung beschränkte sich darauf, an anderen Stellen vereinzelte Langzeit-Fluchtlöcher zu schließen, so dass aktuell mehrere Tauben tagelang bei dieser Hitze bis zur Erschöpfung aus Deckennetzen zu entkommen versuchten, auf denen ihre Artgenossen zuvor bereits ihr Leben ausgehaucht hatten.
zum Beitrag19.06.2022 , 16:48 Uhr
@Matthias Andersen: Der natürliche Tod ist NICHT, sie tagelang unter Stress zu setzen, ihnen Panik und Angst zu bereiten, sie zu dehydrieren und auszuhungern, dabei zuzusehen, wie sie sich mehr und mehr verletzen und strangulieren, und sie anschließend in der Müllpresse zu entsorgen!!!! Diesen Sadismus kennt man nur von einer Tierart ...
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