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17.06.2022 , 10:10 Uhr
Ihrer Sichtweise liegen drei Annahmen zu Grunde, die nicht so eindeutig sind wie Sie es hier darstellen.
1. Viele Flächen waren vor langer Zeit mal Wald.
Stimmt. Die meisten Flächen in Westeuropa waren aber die meiste Zeit kein Wald sondern Steppe. Vermutlich haben erst menschliche Eingriffe dazu geführt, dass die Steppe durch den Wald verdrängt wurde (siehe auch Megaherbivorentheorie).
2. Ein Wald ist ein Lebensraum für viele Arten. Eine Wiese aber nicht.
Das stimmt nicht. "Wiesen" in Westeuropa bieten viel mehr Arten einen Lebensraum als der Wald. Insbesondere bedrohte Arten sind oft auf bewirtschafteten Wiesen zu finden. Natürlich kommt es dabei auf die richtige Bewirtschaftung an.
3. Wald speichert mehr CO2 als Grünland.
Ein gut bewirtschaftetes Grünland ist in der Lage so viel CO2 zu Speichern wie ein Wald und sogar mehr. Außerdem ist die Sequestrierung im Grünland nachhaltiger als in einem Wald, da der Kohlenstoff in schwer abbaubare Bodensubstanz überführt wird.
Grünland und Weidewirtschaft sind ein "natürlicher" Bestandteil Europas und organisch durch das Leben der Menschen in diesen Breiten entstanden. Die Natur Natur sein lassen und das Artensterben zu verhindern heißt diese Systeme zu erhalten. Dafür braucht es nur mehr Menschen wie Frau Bajohr!
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