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17.08.2014 , 15:03 Uhr
Ich bin seit knapp 2 Jahren Frappant-Mitglied. Mindestens seit meinem Einzug wurde in meiner Erinnerung auf jeder (!) Mitglieder-Versammlung und zahlreichen Workshops über den Übergang in die Genossenschaft gesprochen. Bei jeder Vorstandswahl haben die Kandidaten ihre Kandidatur explizit an die Gründung der Genossenschaft gekoppelt.
Herr Olaf Scheller hat ebenfalls mit einem Team von 4 Personen eine außerordentliche Vorstandswahl einberufen. Zwei von seinen Gefährten tauchten gar nicht erst auf, er selbst zog seine Kandidatur vor Ort zurück und die vierte (bildende Künstlerin) ist nun im aktuellen Vorstand.
Alle Vorstände sind grundsätzlich mit sehr wenigen Gegenstimmen gewählt worden. Sollte man solche demokratischen Prozesse nicht ernst nehmen, liebe taz? So vergrault ihr euch doch auch noch die letzten vernünftigen Leser, die tatsächlich aktiv an der Gestaltung dieser Stadt teilnehmen. Vielleicht wachen den Alt-68ern aus eurer Basis ja bei solchem Artikeln die eingeschlafenen Beine in ihren 6 Wochen Sommerferien auf aber in der „Szene“ führt das nur dazu, dass Eure Redakteure noch in weiteren Häusern Hausverbot bekommen.
Klar kann nicht jeder den Genossenschafts-Anteil zahlen (übrigens kann der auch abgestottert werden in 100€-Happen). Dafür hat sich aus einem Kreise von Künstlern eine Soli-Gruppe gebildet, die mit Unterstützung des Hauses an der Entwicklung von Finanzierungs-Konzepten arbeitet, Förderungen einwirbt etc. Wer mit will, kann mit. Allerdings nicht ohne Einsatz. Es arbeiten ja auch viele andere Personen im aktiven Vereinsleben mit hohem ehrenamtlichen Einsatz.
Einen Vorwurf an die Stadt mit ihrem ganzen Zwischennutzungs-Dreck im Kontext der Gentrifizierung hätte ich ja noch verstehen können, aber ein selbstverwaltetes Genossenschaftliches Projekt so zu denunzieren? Ich bitte meine Mutter die taz nicht mehr zu lesen, bin mir aber nicht mal sicher, ob sie das noch tut :-)
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