■ Nennt ihn nie mehr postmodern! „Johns Frau“ von Robert Coover ist ein cinemascopisch irrer Reigen um einen Dallas-tauglichen J. R. und eine unnahbare Schönheit ohne Namen
■ Die Hausaufgaben wurden nicht gemacht. Über die angebliche Verhinderung eines Walter-Benjamin-Romans, eine inszenierte Intrige und ihr willfähriges Personal
Der Intellektuelle als graue Eminenz des Realen: Hans Magnus Enzensberger und der militärische Arm der deutschen Intelligenz. Über die Umcodierung einer ganzen Generation und den Graben zwischen restloser Zustimmung und Totalnegation ■ Von Walter van Rossum
Sein Projekt war die Entzifferung der Fremde. Die Angriffe des Poststrukturalismus überstand Claude Lévi-Strauss, der Entdecker des „wilden Denkens“, mühelos. Der wissenschaftliche Schriftsteller und letzte Abgesandte der Republik des Geistes wird 90 ■ Von Walter van Rossum
Was wissen wir vom Menschen? John Berger gibt in seiner „Geschichte eines Landarztes“ keine Diagnosen, sondern Beobachtungen aus der englischen Provinz ■ Von Walter van Rossum
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit sind die erfolgreichsten Kampfformeln des modernen Intellektuellen. Mit Logik und Wissen hat dieser Erfolg weniger zu tun als mit dem Erfinden eines Gesellschaftsentwurfs ■ Von Walter van Rossum
Furioses Debüt eines älteren Herrn – Frank McCourts Roman über das Glück im Unglück irischer Kindheit: „Die Asche meiner Mutter“ ■ Von Walter van Rossum
Behüteter kleiner Junge, schmutziger alter Mann – Emmanuel Carrère und Rafael Chirbes erzählen davon, wie wir uns unsere Wirklichkeit konstruieren ■ Von Walter van Rossum
Keine Nostalgie nach dem Schtetl: Robert Bober erzählt schrecklich heitere Geschichten von Wartenden und Überlebenden. In Deutschland wurde das Buch erst abgelehnt und dann heftig emporgelobt. Es ist trotzdem gut ■ Von Walter van Rossum
Der Ausnahmezustand gefiel dem „glücklichen Neurotiker“ – Jean-Paul Sartres Tagebücher aus dem „komischen Krieg“ von 1939/1940 sind jetzt in Frankreich veröffentlicht worden: eine Blaupause seines späteren Schaffens ■ Von Walter van Rossum