„Im Lubitsch-Emmentaler ist jedes Loch genial“. So lobte Truffaut das Kino der vielsagenden Auslassung von Ernst Lubitsch. Das Kino Babylon widmet dem Regisseur eine Retrospektive
Alles nur Projektion: Die Ausstellung „Kino im Kopf. Psychologie und Film seit Sigmund Freud“ im Berliner Filmmuseum zeigt das Kino und die Psychoanalyse als Schlüsseltechniken der Moderne
Kitsch, Klamotte, Klitterei? Vor dem Drehstart dienen Historiker zwar als Berater, doch nach dem Filmstart sind sie oft die schärfsten Kritiker – gerade bei Filmen, die im Nationalsozialismus spielen
Allein wer bereit ist, dem Exzess zu folgen, kann mit Genuss belohnt werden: Das Arsenal zeigt die rauschhafte und delirierende Filmkunst des italienischen Schauspielers und Regisseurs Carmelo Bene
Nicht steuernd eingreifen, sondern zu sehen geben: Der Regisseur Jean Eustache drehte Spielfilme, die aussehen wie Dokumentarfilme, und umgekehrt. Jetzt zeigt das Arsenal eine Retrospektive
Die Regie stimulieren, den Schock verlängern: darin bestand für den Filmkritiker und Filmtheoretiker André Bazin die Aufgabe der Filmkritik. Die Édition definitive seiner Texte, „Was ist Film?“, liegt nun erstmals komplett auf Deutsch vor. Im Mittelpunkt: die Grundidee der filmischen Objektivität
Frühe Filmtheorie, neu aufgelegt: Bei Suhrkamp sind Textsammlungen von Rudolf Arnheim und Siegfried Kracauer erschienen. Während für Kracauer die sozialen Absichten eines Films im Vordergrund stehen, kümmert sich Arnheim – er feiert heute seinen 100. Geburtstag – um die Gestaltung des Bildes
Zeit seines Lebens wurde der Schauspieler Peter Lorre auf die Rolle des Bösewichts verpflichtet: In Fritz Langs „M“ spielte er den gesuchten Kindermörder, in Hollywood gab er stets undurchsichtige Typen wie den Serien-Detektiv „Mister Moto“. Diese Woche wäre er 100 Jahre alt geworden. Eine Würdigung
■ Unvermittelt und überschaubar: Zum 70. Geburtstag des amerikanischen Fotografen Robert Frank ist im Scalo Verlag "Black White and Things" erschienen.
Natursymbolik, revolutionäre Stoffe und das Verhältnis zur Sowjetmacht: Morgen wäre der sowjetische Filmemacher Alexander Dowshenko 100 Jahre alt geworden – im Arsenal-Kino läuft derzeit eine Retrospektive ■ Von Jörg Becker
Die Mediengiganten des Nordens überziehen die Welt mit einem Informations- und Kommunikationsgeflecht, das auch in der Dritten Welt kulturdominierend wirkt. Durch das Zusammenwachsen von EDV und Telekommunikation werden alle Lebensbereiche in atemberaubendem Tempo durchdrungen. Das Verhältnis zwischen arm und reich definiert sich neu: Nur wer über Informationen verfügt, gehört zu den Privilegierten. ■ VON JÖRG BECKER