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taz internIn eigener Sache

Liebe Leserinnen, liebe Leser, ...

... politisch wie moralisch ist die sexuelle Orientierung eines Menschen irrelevant. Sie ist Privatsache. Entsprechend sollte sich die taz weder an Zwangsoutings noch an Gerüchten über die sexuelle Orientierung beteiligen.

Deshalb habe ich veranlasst, einen Text, der sich mit solchen Spekulationen beschäftigt, von der Homepage zu nehmen.

Für den Beitrag, der in der gedruckten Montagausgabe erschienen ist, entschuldige ich mich.

Ines Pohl

taz-Chefredakteurin

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31 Kommentare

 / 
  • J
    Jens

    @MartinP

    "Ihn [...] deswegen zu einem Homo zu machen ist schon arg böswillige Diffamierung!"

     

    Mit diesem Satz verdeutlichen Sie, warum es für uns Schwule immer noch notwendig ist, für volle Gleichberechtigung, Respekt und Akzeptanz zu kämpfen.

     

    Solange Homo als Diffamierung angesehen wird, sind diese Ziele noch nicht erreicht.

     

    Die Entscheidung Frau Pohls zeugt von mangelndem Rückgrat und vorauseilendem Gehorsam. Fragt sich nur, wen sie fürchtet?

  • O
    out&away

    Richtige Entscheidung Frau Pohl. Und richtig mutig.

     

    Übrigens, wenn man als Schwuler den Unterschied

    zwischen aktiv und passiv nicht kennt, hat man evt.

    was verpasst. Von Coming Out und Outing rede ich

    hier.

  • M
    MartinP

    Was für eine unsägliche Diskussion hier. *Abkotz*

     

    Also, was ist mit Frau Ines Pohl? Entweder sie steht auf Frauen oder Männer. Oder beide! Oder das ist hier tabu, darüber darf nicht berichtet werden.

    Warum dann aber über Hr. Altmeier?

     

    ICH habe nichts gegen Schwule oder Frau Pohl. Ist doch deren Sache. Aber: In dem erwähnten Bild-Artikel steht NICHTS drin, auf welches Geschlecht Peter Altmeier steht!!! Nicht mal zwischen den Zeilen!

    Ihn (als misliebigen CDU-Politiker, jaja...) deswegen zu einem Homo zu machen ist schon arg böswillige Diffamierung!

     

    Als Vergeltung/Genugtuung würde ich mich freuen, wenn Peter Altmeier nun mal richtig gegen ... austeilt!!!

  • W
    wierzba

    Die maennlich aussehende Ines ist auch lesbisch.

  • R
    Roland

    Die sexuelle Orientierung ist "politisch [...] irrelevant"? "Sie ist Privatsache"?? Da waren wir in der Diskussion ja schon mal deutlich weiter. Es sollte zu denken geben, dass dieses Privatsachen-Argument nie verwendet wird, wenn es darum geht, über heterosexuelle Politiker und ihre Ehefrauen (oder umgekehrt) zu berichten. Leider ist die sexuelle Orientierung politisch noch immer relevant, auch in Deutschland, siehe die eigenen Gesetze für homosexuelle Menschen.

  • RN
    Robert Niedermeier

    Ines Pohl zensiert, Alice Schwarzer packt die Keule "Menschenrechte" raus und erfindet das Wort "Zwangsouting". Warum? Weil schwule Autoren erklären, was es mit diskriminierenden Codes wirklich auf sich hat. Ich finde, Journalisten haben die Pflicht darüber aufzuklären, was ein Politiker wirklich meint, wenn er von Junggesellen-Dasein oder "guten Freunden", die ihm "zuhören" schwafelt, aber nichts anderes meint als: "Ich bin nicht heterosexuell, sondern schwul."

    Doch statt diese Journalisten zu bestärken oder schmierige Beschreibungen von Queersein abzulehnen, lassen sich ausgerechnet zwei bedeutende lesbische Journalistinnen von konservativen Kreisen einlullen und fallen dem queeren Freiheitsdrang (weltweit betrachtet, geht es beim Kampf um Emanzipation ums nackte Überleben) in den Rücken.

    Zu behaupten, jemand sei schwul oder lesbisch, ist keine Unterstellung, keine Beleidigung und erst recht keine Verletzung von Menschenrechten. Bei der sexuellen Veranlagung und Identität geht es nicht um Charaktereigenschaften, Sexvorlieben oder gar Eigenheiten. Es ist nicht abänderbar und von daher auch nicht zu befürworten oder abzulehnen. Umschreibungen jedoch, wie sie von Altmeier in Kooperation mit Bild am Sonntag fürs "Queersein" formuliert worden sind, sind tatsächlich diskriminierend und geradezu menschenverachtend in ihrer Konsequenz. Sagen diese "Codes" doch nichts anderes aus, als das LGBT-Personen weniger vorzeigbar und wert seien als Heteros.

  • B
    Brian

    Super, endlich wird mal ein Artikel von Feddersen von der Website genommen. Gedruckt war der wohl leider schon. Das hätte schon viel früher geschehen sollen, bei dem Geschwurbel, das Feddersen so absondert.

    Peter Altmaier ist Single und steht dazu - mehr nicht. Das ist seine Selbst-Definition und er hat das Recht, das genau so zu sehen und auszusprechen. Was er sonst noch so treibt, mit wem er ins Bett geht, ob er überhaupt mit wem ins Bett, das geht niemanden etwas an. Und rumzuschrein, wer gegen die Öffnung der Ehe für Homosexuelle ist bzw. dagegen stimmt, sei homophob - so ein Blödsinn! Ich bin für die Abschaffung der Ehe und nicht für irgendeine "Öffnung". Da wollen wieder mal welche an bürgerlichen Privilegien teilhaben - und der Rest bleibt außen vor, nämlich alle, die sich in diesem Zwei-Geschlechter-System nicht auf eine Seite schlagen, die sich nicht in Schubladen stecken lassen, sondern so leben, wie sie selbst das wollen - als Single, zu zweit, zu dritt, mit und ohne Kinder - wen geht das was an? Raus aus meinem Schlafzimmer, Feddersen etc.!

  • HS
    Hennin Sprungs

    Jan Feddersens Ausfälle sind unerträglich und ich gratuliere Frau Pohl zu ihrer Haltung. Die selbstgerechte Haltung einiger outingwütiger Menschen finde ich eine Zumutung.

  • L
    Lukas

    Wo bitte sind denn die sexuelle Orientierung oder die familiären Verhältnisse eines Politikers wirklich "Privatsache"? Überall werden Ehe- und Lebenspartner sowie Kinder präsentiert, für den Wahlkampf aufgefahren und in den Medien vorgeführt. Und natürlich haben die Wähler Interesse daran, wen genau sie da eigentlich wählen, wofür der Politiker steht und wie dieser sein Leben gestaltet. Ob er Wasser predigt und Wein trinkt, ob er konservative Familienwerte propagiert, aber gleichzeitig in Scheidung lebt oder uneheliche Kinder hat. Warum sollte ein homosexueller Politiker, der sich auch an Abstimmungen über die gesetzliche Behandlung von homosexuellen Bürgern beteiligt, davon ausgenommen sein?

  • BW
    B. Wondraschek

    Ines Pohl wegen halbgar-spießiger Zensur in - nun ja - Schwulitäten. Wiederholt sich hoffentlich nnicht. Ich schätze Frau Pohl als lernfähig ein.

  • SA
    Salih Alexander Wolter

    Die TAZ-Chefredakteurin entschuldigt sich für einen triefig-widerlichen "Outing"-Artikel von Jan Feddersen und kippt ihn von der Website. Gut so! Allerdings hätte sie in den vergangenen Jahren angesichts der rassistischen Ausfälle von Feddersen und Martin Reichert oft genug Gelegenheit gehabt, aufs journalistische Niveau ihres Blattes zu achten.

  • E
    Ernst

    Zum Thema hat Stefan Niggemeier gesagt, was es dazu zu sagen gibt: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/der-ewige-junggeselle-peter-altmaier-und-die-selbstzensur-der-taz/.

     

    Um es kurz zusammenzufassen:

     

    "Ein großes Missverständnis in der Debatte um die Emanzipation von Lesben und Schwulen ist der Gedanke, dass das Ziel erreicht sei, wenn Lesben und Schwule unbehelligt in ihren Schlafzimmern tun dürfen, was sie wollen. Ich zitiere mich der Einfachheit halber schnell selbst:

     

    >> Es gibt bei der Emanzipation von Homosexuellen einen entscheidenden Unterschied zu anderen Gruppen wie Frauen, Schwarzen oder Behinderten, die gegen ihre Diskriminierung kämpfen: Homosexualität ist unsichtbar. Die Schwulenbewegung hat nicht nur um Rechte gekämpft wie das, überhaupt einen anderen Mann lieben zu dürfen, sondern auch darum, sich nicht länger verstecken zu müssen. Jemand müsste dem sich so bedrängt fühlenden Philipp Gut vielleicht erklären, was der Begriff des »Coming Out« bedeutet und warum er so zentral ist für Schwule und Lesben. Dass das Sichtbarmachen von Homosexualität nicht nur ein Mittel war im Kampf um Bürgerrechte, sondern wesentliches Ziel dieses Kampfes: das Recht, sein Schwul– oder Lesbischsein nicht verstecken zu müssen.

  • H
    Homo

    falsche Entscheidung Frau Pohl. Falsch und feige.

  • PM
    Peter Michels

    Ohje – nicht schon wieder! Wann endlich wird auch einer Frau Pohl, immerhin Chefredakteurin, endlich klar, dass die sexuelle Orientierung sehr wohl politisch ist. Immer noch. Und zwar exakt solange Zwangs-"Outing" bei Heteros die Norm ist. Oder will Frau Pohl es sich künftig verkneifen, eine beispielsweise prominente Person mit dem Zusatz "verheiratet, 2 Kinder" zu featuren? Oder bei einem unverheirateten Fußballprofi zwanghaft eine Freundin zu vermuten? Wie heißt der Titel dieses vielgelobten Films doch gleich? – Richtig: "Ich kenn keinen."

  • M
    Magellan

    Und wie steht es um diesen Artikel?

    http://taz.de/DIE-WAHRHEIT/!96992/

    "[...] die lesbisch-schwule Prominenz der Regierungskoalition – Altmaier und Schavan, Spahn, van Essen und Kauch [...]"

  • P
    Pseu

    Bitte?

    Der lädt die Bild-"Zeitung" zu einer Homestory ein, aber das ist dann privat?

    Schlechte Ausrede!

  • T
    Thomas

    Diese Begründung ausgerechnet in der taz lesen zu müssen wundert mich schon sehr.

     

    Nehmen wir doch einen Perspektivwechsel vor: Welcher Hetero käme auf die Idee, seine sexuelle Orientierung zur Privatsache zu erklären?

  • N
    Niko
  • J
    Joshua

    Die Entschuldigung von Ines Pohl ist halbherzig und ärgerlich. War doch wenige Tage vor dem Feddersen-Artikel das Minister-Outing in der taz völlig unwidersprochen publiziert. In Kraushaars Kolumne "der homosexuelle Mann". Da wurde geoutet und zwar nicht nur Herr Altmeier. Und stand für jedeN lesbar in der taz.

    Wenn jetzt der sehr moderate und intelligente Artikel von Jan Feddersen zurückgezogen wird und sich die Chefredakteurin tränenreich entschuldigt ist das nicht glaubwürdig. Sie verantwortet das Outing von 2 MinisterInnen in ihrer taz. Damit hat sie das Thema autorisiert und einer großen Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

    Wenn Sie tiefschlafen, Frau Pohl, dann wälzen Sie das bitte nicht auf einen ihrer besten Redakteure ab. Kommentieren Sie die Kraushaar-Kolumne aber machen Sie nicht Ihren Mitarbeiter zum Sündenbock. Politische Chefredakteursverantwortung sieht anders aus!

  • T
    taz-Abonentin

    Das Zurücknehmen dieses Artikels und Ihre Entschuldigung verstehe ich nicht.

     

    Es handelt sich bei Feddersens Artikel ja mitnichten um bloßes Spekulieren über die sexuelle Orientierung irgendeines Prominenten. Mit wieviel Personen welchen Geschlechts welcher Hollywood-Schauspieler schon mal Sex gehabt hat, ist allerdings uninteressant. Aber wenn ein Politiker, der früher schwul-lesbischen Themen gegenüber recht aufgeschlossen war (für einen CDU-Politiker), auf einmal gegen die Ehe-Öffnung stimmt und sein Privatleben auf eine Art beschreibt, die direkt aus dem 19. Jahrhundert kommt (also als ewiger Junggeselle - und dann hätte es noch "der liebe Gott" so gefügt, ohje), dann ist das symptomatisch für größere gesellschaftliche Zusammenhänge, die über Spekulationen zu Altmaiers Privatleben weit hinausgehen.

     

    So wie ich Feddersens Artikel (in der heutigen Druckausgabe) lese, geht es ihm darum wieso Altmaier derart um den heißen Brei herumredet, und nicht darum, ob er schwul ist oder nicht. Es geht ihm um einen gesellschaftliche Diskurs, oder doch um den aktuellen Diskurs um Homosexualität in der CDU - also um einen Punkt, wo das Private nun wirklich politisch wird. Es geht nicht ums Boulevard.

     

    Es gibt darum keinen für mich nachvollziehbaren Grund, den Artikel zu löschen.

  • G
    Grammatiknazi

    Auf dem kurzen Dödel von Kay Diekmann seid ihr wochenlang rumgeritten, wat soll denn auf einmal die neue angestrengte Privatheit? Angst, dass Feddersen im Kanzlerinnenamt recherchiert?!?

  • G
    Gaylord

    Finde ich NICHT in Ordnung und kann die Argumentation von Frau Pohl auch in keiner Weise nachvollziehen.

     

    Ein passender Kommentar dazu auch hier:

    http://www.queer.de/detail.php?article_id=16951

  • OS
    Otto Suhr

    Herr Altmeier hat sein recht aufs ungeoutetsein an dem Tag verloren als er im Bundestag gegen die Rechte von Lesben und Schwulen gestimmt hat. Alle Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf es zu erfahren, wenn ihre Abgeordneten sich persönlich dramatisch anders verhalten als in Abstimmungen.

    Dass die taz so kuscht beweist wieder mal, dass sie nicht die Zeitung ist, die sie mal war. Leider!

  • RN
    Robert Niedermeier

    Es wäre schon, wenn die sexuelle Veranlagung bei der Beurteilung einer Person keine Rolle spielte. Solange aber irgendwo auf dieser Erde auch nur ein Mensch aufgrund seines "Queerseins" der Gefahr von Diskriminierung ausgesetzt ist, muss die Frage in der Altmeier-Debatte eher lauten, ob ein Politiker integer sein kann, der verquaste Lugen über sein "Privatleben" verbreitet. Deshalb muss klargestellt werden, dass Ines Pohl an dieser Stelle politisch relevante Zensur verteidigt.

  • O
    Orlando

    Nö, wieso denn?

    Herr A. ist spätestens seit seiner Berufung zum Bundesminister eine Person des öffentlichen Interesses und steht somit im Focus der Öffentlichkeit. Ich, als schwuler Bürger, möchte durchaus wissen, warum ein "vermeindlich" schwuler Bundesminister (zumindest aber steht dieser der LSU sehr nahe) bei der namentlichen Abstimmung zur Eheöffnung, bzw. zur rechtlichen Gleichstellung der Lebenspartnerschaft mit "Nein" gestimmt hat und somit eine aktive Rolle an der fortdauernden Diskriminierung der Schwulen und Lesben in Deutschland eingenommen hat? Genauso möchte ich wissen, warum ein schwuler Außenminister gar nicht erst an der Abstimmung teilnimmt oder warum die FDP entgegen ihrer eigenen Beschlüsse fast ausnahmslos gegen den vorgebrachten Gesetzesenwurf gestimmt hat (von den vier Enthaltungen und den vier nicht abgegebenen Stimmen mal abgesehen, haben alle FDPler, also 85, mit "Nein" gestimmt). Alleine mit Koalitionstreue kann das mittlerweile nicht mehr gerechtfertigt werden, dafür haben die Koalitionsparteien schon viel zu oft einen Bruch riskiert, nur eben nicht bei der Gleichstellung. Ich persönlich komme mir vera... vor, von solchen Typen wie Herrn A., Herrn Westerwelle, Herrn Kauch. Bleibt nur zu hoffen, dass das Bundesverfassungsgericht bald (mal wieder) diese Regierung in Ihre Schranken verweist. Andernfalls bleibt nur auf die nächste Bundestagswahl zu hoffen, um diese himmelschreiende Ungerechtigkeit zu beenden!

  • H
    Hanna

    Gut so, richtig so! Wie lange duldet ihr Jan Feddersens Ausfälle eigentlich noch, allgemein?

  • R
    ruedigerb

    Es ist schlicht und einfach Unsinn, dass die sexuelle Orientierung Privatsache ist. Sie ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das gerade für die Beurteilung der Haltung eines Politikers wichtig ist. Wenn Herr Altmaier als Politiker beispielsweise schwulen- oder lesbenfeindliche Tendenzen unterstützt, hat das die Öffentlichkeit durchaus zu interessieren. Homosexualität ist ja auch kein Makel, niemand muss sich dafür schämen. Schämen sollte sich hingegen Frau Pohl für diese erbärmlich feige Entscheidung, einen Text zu zensieren.

  • H
    hias

    Ich bin mir nicht so sicher, ob das so passt. Jemand der Hophobobe Gesetze mitbeschließt darf man zwangsouten. Presserechtlich (zumindest hier in Österreich) und meiner Meinung nach auch moralisch. Das ist dann keine Privatangelegenheit mehr.

     

    Das kann auch als Druckmittel wirken. So hat etwa die FPÖ unter Jörg Haider stets für die Gleichstellung von Homosexuellen gestimmt - wohl weil klar war das jede andere Tendenz zu einem straffreieen Outung führen kann.

     

    Allerdings waren das eher Spekulationen und das halte ich auch nicht für so gut.

  • EK
    Elmar Kraushaar

    Mit dieser Erklärung willkommen zurück in den 90ern! Die "sexuelle Orientierung eines Menschen ist politisch wie moralisch irrelevant." Gemeint ist hier natürlich nur die homosexuelle "Orientierung". Eine solch verklemmte Volte würde sicherlich niemand schlagen wenn es sich um einen heterosexuellen Politiker handeln würde. Da steht das Öffentliche seiner "Privatsache" außer Frage. Warum eigentlich? Und wenn diese (homo)"sexuelle Orientierung" tatsächlich politisch so irrelevant wäre, warum kümmern sich immer noch so viele Abgeordnete der Regierungskoalition darum, homosexuellen Paaren die Eheöffnung zu verweigern? Warum fühlt sich Putins Russland bemüßigt, jegliche öffentliche Äußerung von Lesben und Schwulen unter Strafe zu stellen? Warum werden im Iran Schwule gehängt? Und noch ein Wort zu Herrn Altmaier: Niemand soll bitte behaupten, dass er seine unehrlichen Äußerungen in der BamS über sein "Privatleben" freiwillig getan hat, dass er sich dazu frei entschieden hätte. Das Argument, die homo"sexuelle Orientierung" sei "Privatsache" meint lediglich: Lesben und Schwule haltet gefälligst das Maul! Was ihr in euren Schlafzimmern macht, wollen wir nicht wissen. Als ob es darum ginge!

  • J
    Joe

    Hallo Ines,

    richtig, aber man wird ja mal fragen dürfen, solange man nicht den Eindruck erweckt, dass es ein Fakt ist. Der Leser darf ja selbst mitdenken. Dem allgemeinen taz Leser traue ich das zu.

  • F
    Frühaufsteher

    Ja,tsetsetse, böseböse...

    Frei nach Ennio Flaviano

    "Er beschloß, sein Leben zu ändern, die Morgenstunden auszunutzen. Er stand um sechs Uhr auf, nahm eine Dusche, rasierte sich, kleidete sich an, genoß das Frühstück, rauchte ein paar Zigaretten, setzte sich an den Laptop, las die Taz online und erwachte am Mittag."

     

    Es lohnt sich!