: „Eine zarte Liebesgeschichte“
MUSIKTHEATER 40 GrundschülerInnen bringen mit „Ich bin’s“ das Thema Mobbing auf die Bühne
■ 65, ist Lehrerin, vowiegend für Musik, an der internationalen Grundschule Nordstraße.
taz: Frau Hofner, warum beschäftigt sich Ihr Stück mit dem Thema Mobbing?
Angelika Hofner: Mobbing an der Schule ist immer mal wieder ein Thema. Wir haben aber eher Begriffe wie „Ausgrenzen“ oder „nicht mitspielen dürfen“ benutzt – und da können alle Kinder mitreden.
Wie alt sind die DarstellerInnen?
Zwischen vier und elf. Insgesamt stehen über 40 Kinder auf der Bühne. Das Stück ist aber sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geeignet.
Musiktheater mit so vielen sehr jungen Kindern – wie geht das?
Unsere Theatergruppe gibt es ja schon seit 25 Jahren, das ist also nichts Neues für uns. Und wir haben professionelle Mitwirkende: Die Theaterpädagogin Mirjam Dirks, Valeria Sakharova, B-Girl und die Liedermacherin Marie Adamovicz aus Hamburg. Der Gesundheitstreff West in Gröpelingen und das Kulturhaus Brodelpott in Walle tragen das Projekt mit.
Inwiefern waren diese Institutionen beteiligt?
Im Brodelpott haben wir beispielsweise mit den Kindern Puppen gebastelt, mit denen sie zu den Themen „Ausgrenzung“ und Liebe“ improvisiert haben.
Ein Widerspruch ...
Nur scheinbar. Ein Junge hat da beispielsweise gesagt: Ich habe Angst, wenn ich einem Mädchen eine Blume schenke und das Mädchen die Blume dann wegschmeißt. Da wird Ausgrenzung oder Ablehnung zumindest befürchtet. Und der Protagonist unseres Stücks wird ausgegrenzt, erfährt aber Unterstützung – und es gibt sogar eine zarte Liebesgeschichte. INTERVIEW: SCHN
Premiere: 18 Uhr, Aula der Grundschule an der Nordstraße