Kinotipp

Nach dem Tod ihres Mannes wird die 81-jährige Bastú von geheimnisvollen Erscheinungen heimgesucht, die sie als Zeichen des Verstorbenen deutet. Sie beschließt, seine Habseligkeiten wegzubringen. Ihre Enkelin bricht derweil zur Ausbildung in die Stadt auf. Mit Laiendarstellern in einem Dorf im Sertão inszeniert, ist Girimunho (Wirbel, 2011) eine ethnografisch grundierte Studie. Das Langfilmdebüt der Brasilianerin Clarissa Campolina ist vielfach ausgezeichnet worden. Ihre sorgfältig komponierten Bilder erzeugen eine traumhafte Atmosphäre, ohne deshalb an Realitätsgehalt einzubüßen. Die Filmemacherin ist zurzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.