: Zwei statt eins
MUSEUM DER MODERNE Städtebaulicher Wettbewerb erstreckt sich auf zwei Flächen
Der städtebauliche Wettbewerb für das geplante Museum der Moderne am Kulturforum wird sich über zwei Grundstücke erstrecken. Zusätzlich zum Standort an der Potsdamer Straße zwischen der Neuen Nationalgalerie und der Philharmonie kommt noch ein weiteres Areal zum Wettbewerbsverfahren hinzu: das Baufeld an der Sigismundstraße hinter der Neuen Nationalgalerie. Darauf haben sich die Haushaltsexperten des Deutschen Bundestages mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) verständigt.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages will über den erweiterten Planungsbereich noch im Juni abschließend beraten. Danach soll der Wettbewerb – der eigentlich schon im Mai 2015 kommen sollte – ausgelobt werden, wie die taz gestern in Erfahrung bringen konnte. Eine Jury wird dann über die endgültige Grundstücksfrage entscheiden.
Für den Bau eines Museums für die Kunst der klassischen Moderne am Kulturforum hatte der Bundestag 2014 rund 200 Millionen Euro bewilligt. Das Land Berlin, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), die Staatsministerin und die Berliner Sammler, die dem Museum ihre Kunstwerke schenken wollen, hatten sich nach langen Debatten Anfang 2015 für den Standort direkt an der Potsdamer Straße ausgesprochen, dort existiert die größere Fläche. Mitglieder des Bundestages – Geldgeber und Bauherren also – forderten dagegen, Alternativen in die Planung miteinzubeziehen. Damit haben sie nun Erfolg.
Als Grund für die Intervention werden architektonische Fragen genannt. In dem Papier für den Ausschuss heißt es, das neue Museumsgebäude müsse sich „sinnvoll und nachhaltig“ in den Gesamtkomplex des Kulturforums einpassen. Die Neue Nationalgalerie müsse als „freistehender Kunsttempel der klassischen Moderne“ erhalten bleiben. ROLA