ANFANG VOM ENDE DES KAPITALISMUS : Wirtschaftsweiser will Bargeld abschaffen
HAMBURG/BERLIN afp/taz | Ohne Geld wäre der Kapitalismus endlich überwunden. Auf dem Weg dorthin sind wir nun einen großen Schritt weitergekommen. Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hält immerhin schon mal eine Abschaffung des Bargelds für sinnvoll. Bargeld erschwere den Zahlungsverkehr „ungemein“. Als Beispiel nannte Bofinger die verlorene Zeit, „wenn Leute vor Ihnen an der Ladenkasse nach Kleingeld suchen und die Kassiererin nach Wechselgeld“. Wichtiger sei aber noch, dass eine Abschaffung des Bargelds „die Märkte für Schwarzarbeit und Drogen“ austrocknen würde, sagte Bofinger. Fast ein Drittel des Euro-Bargelds seien 500-Euro-Scheine – „fürs Einkaufen braucht die niemand, damit wickeln lichtscheue Gestalten ihre Geschäfte ab“. Die Wahrheit unterstützt Bofinger Ansinnen, das Bargeld abzuschaffen: Münzen und Scheine können in der Redaktion abgegeben werden, wir vernichten den Zaster.