DAS WETTER: ESSEN FASSEN

„Kein Ding“, flötete der Kellner. „Kein Ding.“ Es war auch kein Ding. Es war ein Frosch. Genauer: ein Wetterfrosch. Und der verlangte Bedienung. Denn in Bälde sollte es schütten und der Frosch, Reginpert hieß er, war es leid, sich ob der Regenwolken die darob tief fliegenden Insekten für den Suppenteller selbst einzufliegen. So hockte er glitschig am Tresen des in die Jahre gekommenen Grandhotel Zumtobel und wartete darauf, dass ein Tisch frei werden würde, an dem er, Reginpert, eine hoffentlich schmackhafte Moskitossaka serviert bekommen würde. Hungrig quakte er das Lied vom Tod, durstig schüttete er Amselfelder hinunter. Dann klingelte das Tresentelefon. Reginpert nahm ab. Eine tierisch laute Stimme am anderen Ende der Leitung hatte sich verwählt. Wie öde! Wenigstens kam endlich seine Moskitossaka. Sie mundete köstlich und schließlich rief am Tresentelefon seine neue Flamme an. Reginpert war’s zufrieden.