UNTERM STRICH

In Dessau werden seit gestern die Entwürfe für das neue Bauhaus-Museum gesichtet. Die Jury berät zwei Tage lang über die 815 eingereichten Vorschläge von Architekten aus aller Welt, aus denen zunächst 30 Einreichungen ausgewählt werden. Bis zum 3. September soll feststehen, wer den Neubau im Dessauer Stadtpark entwirft. Der Standort, der einen halben Kilometer vom historischen Bauhaus von Walter Gropius entfernt liegt, hat vergangenes Jahr zum Bruch zwischen der Stadt und dem ehemaligen Bauhaus-Direktor Philipp Oswalt beigetragen.

Zum 100-jährigen Jubiläum des Bauhauses 2019 soll nicht nur in Dessau ein neues Museum eröffnen, sondern auch in der Hauptstadt. Das Bauhaus-Archiv in Berlin, neben Weimar und Dessau die dritte Institution in Deutschland, die sich mit der Geschichte der bedeutenden Schule für Architektur, Design und Kunst befasst, plant aktuell ebenfalls einen Erweiterungsbau.

Das zerstörte Weltkulturerbe in Nepal soll nach dem verheerenden Erdbeben wieder aufgebaut werden. Unesco-Chefin Irina Bokowa will dafür so schnell wie möglich Experten nach Nepal entsenden. Drei von sieben Gebetsstätten in und nahe der Hauptstadt Kathmandu sind schwer beschädigt, darunter der berühmte Durbar-Platz mit Tempeln aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Laut einem Unesco-Experten vor Ort gibt es zwar unzählige Fotos der zerstörten Anlagen und detaillierte Pläne. Der Wiederaufbau werde aber Jahrzehnte dauern und viel Geld kosten.

3,5 Millionen Euro sollen in Kulturprojekte in Ostdeutschland fließen. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm des Bundes für nationale Kultureinrichtungen der ostdeutschen Bundesländer. Laut Kulturstaatsministerin Monika Grütters erhalten 22 Projekte finanzielle Unterstützung. Dazu gehören die Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden, wo zurzeit die Rüstkammer im Residenzschloss restauriert wird. Ebenfalls gefördert werden Sanierungsmaßnahmen am Doberaner Münster bei Rostock und am Schloss Altenstein in Thüringen. 2004 wurde das Förderprogramm für die neuen Bundesländer ins Leben gerufen, seither wurden rund 72 Millionen Euro an Kulturprojekte verteilt.

Der Kameramann Andrew Lesnie, der mit Peter Jackson „Lord of the Rings“ und „The Hobbit“ gedreht hat, ist im Alter von 59 Jahren verstorben. Der Australier filmte zahlreiche Blockbuster und in den 90er-Jahren auch die „Babe“-Kinderfilme. Für den ersten Teil der „Herr der Ringe“-Trilogie wurde er 2002 mit dem Oscar für die beste Kamera ausgezeichnet. Lesnie arbeitete zuletzt an Russell Crowes Film „The Water Diviner“, der in Deutschland Anfang Mai anlaufen wird.