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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Verbohrter Veganer? Morrissey, der 55-jährige britische Popstar und ehemalige Sänger von The Smiths, geht mal wieder steil. Nun hat er auf juristischem Wege eine Veröffentlichung von Übersetzungen seiner in Großbritannien bereits publizierten Autobiografie untersagt. Sie dürfen nicht gegen seinen Willen veröffentlicht werden. Leidtragende sind nicht nur potenzielle deutsche Leser. Zu bedauern ist vor allem auch die (unter anderem für die taz tätige) Übersetzerin Harriet Fricke, die das Werk für den Rowohlt-Verlag bereits ins Deutsche übertragen hatte und nun um die Früchte ihrer Arbeit gebracht wird. Morrissey streitet gern, aus seinem Plattenvertrag mit Harvest wurde er im Sommer entlassen. Grund: Es gab Zwistigkeiten um einen Videoclip.

Zeitgenössische Kunst aus Indien gibt es seit Sonntag im Kunstmuseum Bochum zu sehen. Die Ausstellung „Sparsha – Berührung der Sinne“, die bis zum 1. Februar läuft, setzt sich mit den Wechselwirkungen von Religion und bildender Kunst auseinander. In einer Reihe mit kulturübergreifenden Projekten habe man nach dem Buddhismus und dem Islam jetzt mit dem Hinduismus eine bildgewaltige Kultur als Gegenstand gewählt, so die Ausstellungsmacher. Neben hoch entwickelten Kunstformen wie Musik, Tanz und Gesang gehören in Indien insbesondere bildliche Darstellungen zu den kultischen Handlungen. In der Schau sind historische Leihgaben aus dem Museum Rietberg in Zürich, dem Museum für Asiatische Kunst in Berlin und dem Grassi Museum in Leipzig versammelt, denen Arbeiten von 16 zeitgenössischen Künstlern aus Indien gegenüberstehen, darunter Fotografien, Videos, Installationen und Performances.