RAMELOW ZU MORDDROHUNGEN
: „Ich lasse mich nicht beeindrucken“

ERFURT | Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat im Zusammenhang mit der Asyldebatte in den vergangenen Wochen drei Morddrohungen erhalten. Sie hätten ihn per Brief, Mail und über das soziale Netzwerk Facebook erreicht, sagte Ramelow gestern. „Der sprachliche Bezug zur Flüchtlingsdebatte ist eindeutig.“ Nach seinen Angaben befand sich in einem Schmähbrief, der an sein Büro in der Staatskanzlei ging, auch ein weißes Pulver. Es habe sich bei der kriminaltechnischen Untersuchung als Mehl herausgestellt. Ramelow will sich von den Drohungen nicht einschüchtern lassen. „Ich lasse mich nicht beeindrucken. Ich will es aber auch nicht einfach runterschlucken.“ Die Sicherheitsvorkehrungen seien verstärkt worden. Details dazu nannten weder Ramelow noch das LKA. Es sei auffällig, dass die Zahl der Beschimpfungen, die ihn über die sozialen Netzwerke erreichten, immer dann steige, wenn es um Flüchtlingsunterkünfte gehe, sagte Ramelow. (dpa)