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Archiv-Artikel

in aller kürze

Aussage verweigert

Sowohl der Amtsvormund des zu Tode gequälten Kevin wie auch der Methadon-Arzt des Ziehvaters verweigerten gestern vor dem Landgericht Bremen die Aussage. Auch der für Kevin zuständige Fallmanager wird wohl nicht aussagen, kündigte dessen Verteidiger an. Gegen die zwei Amtsmitarbeiter war im Dezember Anklage wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen erhoben worden. Der angeklagte Ziehvater schweigt vor Gericht zu den Vorwürfen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft führte mindestens ein frischer Knochenbruch in Verbindung mit einer Fettembolie in der Lunge zum Tod des Kindes. In dem Prozess hatte zuletzt ein Gutachter erklärt, dass in einer Haarprobe des zu Tode gequälten Zweijährigen Spuren von Kokain und des Drogenersatzstoffs Methadon gefunden worden waren.

Umsonst zu Sixdays?

Mit großem Erstaunen hat der Senator Reinhard Loske zur Kenntnis genommen, dass man mit der Eintrittskarte zu den Sixdays nicht mehr kostenlos zur Stadthalle fahren kann. Die private Bremer Sport Marketing-GmbH hatte das „Kombiticket“-Abkommen mit der BSAG aufgekündigt. „Die Entscheidung des Veranstalters ist für mich vollkommen unverständlich. Mit Bus und Bahn lässt sich nicht nur umweltbewusster, sondern auch unbeschwerter feiern“, so Loske. Das Kombiticket-Angebot sei ein zentraler Bestandteil des Verkehrskonzeptes Bürgerweide.

Christival zieht zurück

Die Organisatoren des für Anfang Mai in Bremen geplanten evangelikalen Kongresses „Christival“ haben ein Seminar über Homosexualität aus dem Programm gestrichen. Wie Geschäftsführer Heiko Linke mitteilte, wurde das Seminar aufgrund des scharfen Protestes u. a. des grünen Bundestags-Abgeordneten Volker Beck aus dem Programm gestrichen. „Viele Menschen leiden unter ihren homosexuellen Neigungen“, hieß es in der Ankündigung. Die Referenten werden zu der von Evangelikalen getragenen „Ex-Gay-Bewegung“ gerechnet, die Homosexualität für eine Krankheit hält.