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Archiv-Artikel

Einblicke ins Leben der Hofjuden

Das Jüdische Museum erweitert seine Dauerausstellung um eine überarbeitete „Hofjudengalerie“

Das Jüdische Museum hat am Donnerstag seine Dauerausstellung um eine überarbeitete „Hofjudengalerie“ erweitert. Der neu gestaltete Ausstellungsteil behandle die komplexe Geschichte der Hofjuden an den deutschen Fürstenhäusern des 18. Jahrhunderts. In einer interaktiven und multimedialen Präsentation werden Porträts und Biografien von unbekannten und bekannten Hofjuden wie Mayer Rothschild oder Süß Oppenheimer gezeigt. Laut den Angaben werden anhand von vier exemplarischen Lebensgeschichten die Institution „Hofjude“, ihre Berufe, ihre Lebenswelt und ihre Wohltätigkeit näher beleuchtet. Als herausragende Ausstellungsobjekte nennt das Museum zwei Tora-Aufsätze und ein Tora-Schild aus dem 18. Jahrhundert, die der Armee- und Hoflieferant Isaak Jakob Gans der Synagoge in Celle stiftete.

„Hofjuden“ als jüdische Bedienstete gab es nach Angaben des Museums im 18. Jahrhundert an fast allen deutschen Höfen. Sie dienten den Fürsten, finanzierten ihre Schlösser, statteten die Heere aus und belieferten die Höfe mit Juwelen. EPD

Das Jüdische Museum ist täglich von 10 bis 20 Uhr sowie montags von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Internet: www.juedisches-museum-berlin.de