: AKW bleiben länger aus
Neuer Brand in Krümmel soll aufgeklärt werden
KIEL ap ■ Nach der neuen Panne im schleswig-holsteinischen Atomkraftwerk Krümmel ist unklar, wann der Reaktor wieder ans Netz gehen wird. „Die von Vattenfall genannten möglichen Wiederanfahrtermine für die Kernkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel Ende März und Mitte Mai können nach derzeitiger Lage von der Atomaufsicht nicht bestätigt werden“, erklärte die zuständige Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD) gestern.
Ein Sprecher des Kieler Sozialministeriums betonte, die Ursache für den am Montag aufgetretenen Schwelbrand sei noch nicht geklärt. Erst wenn das geschehen sie, könnten weitere Aussagen gemacht werden.
Der Kraftwerksbetreiber Vattenfall geht hingegen davon aus, dass der aktuelle Zwischenfall das Wiederanfahren von Krümmel nicht weiter hinauszögern wird. „Wie wir es bisher überblicken, hat sich der Schwelbrand auf einzelne Bereiche beschränkt und auf den Betrieb der Anlage keine Auswirkung gehabt“, sagte Sprecher Ivo Banek.
Das AKW Krümmel steht seit dem Brand eines Transformators im Juni 2007 still. Auch das Vattenfall-AKW Brunsbüttel ist seit vergangenem Sommer vom Netz. In beiden Anlagen wurden seither immer neue Mängel festgestellt. Die Atomaufsicht beanstandet weiterhin falsche Dübel und Risse in Armaturen.