piwik no script img

Archiv-Artikel

VW-Betriebsrat gegen Porsche

Im Streit zwischen den Betriebsräten von VW und Porsche hat Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück erneut Bereitschaft zu einer außergerichtlichen Einigung signalisiert. „Wir haben großes Interesse daran, mit den Vertretern der VW-Belegschaft einen Kompromiss innerhalb der Mitbestimmungsvereinbarung zu erzielen“, sagte Hück nach Porsche-Angaben in Stuttgart.

Zugleich kritisierte Hück den Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Wolfsburg, Frank Patta. Dieser hatte in der Braunschweiger Zeitung angedroht, die IG Metall-Mitglieder zu einem „Marsch nach Zuffenhausen“ zu mobilisieren, um das Porsche-Werk zu blockieren.

Für den Fall einer Übernahme von VW durch Porsche sieht die Mitbestimmungsvereinbarung der neuen Porsche Holding vor, dass im Aufsichtsrat die Betriebsräte von Porsche und VW je drei Sitze erhalten. Dagegen wendet sich VW-Betriebsratschef Osterloh, weil VW rund 30-mal mehr Mitarbeiter hat als Porsche. Eine erste Klage hatten die VW-Betriebsräte verloren, nun soll in zweiter Instanz am 29. April vor dem Stuttgarter Arbeitsgericht verhandelt werden. Porsche ist mit knapp 31 Prozent größter VW-Aktionär.

Am vergangenen Wochenende hatte Osterloh im Focus gesagt, ihm fehle jegliches Vertrauen zu Porsche-Chef Wendelin Wiedeking. Ein Porsche-Sprecher hatte daraufhin erklärt, Osterloh stehe „mit dem Rücken an der Wand“. Sonst würde er „nicht so um sich schlagen“. DPA