piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen über gewalt in kenia und zyperns präsidentenwahl

Zur Niederlage des Amtsinhabers Tassos Papadopoulos bei der ersten Runde der Präsidentenwahl auf Zypern meint die NZZ aus Zürich: Die Abwahl von Papadopoulos zeigt, dass Zypern noch eine Chance hat. Vielleicht ist es die letzte, denn nicht nur bei den Türkischzyprern, sondern auch bei den Inselgriechen nimmt die Zahl jener zu, die die Idee einer endgültigen Teilung der Insel nicht mehr als Tabu betrachten. Sie sind eher für eine Trennung als für die Bildung einer aus zwei gleichberechtigten Staaten bestehenden Republik Zypern. Sollte auch diese Chance vertan werden, dürften die beiden Volksgruppen wohl endgültig getrennte Wege gehen.

Die Londoner Financial Times fürchtet, dass die angespannte Lage in Kenia schon bald wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führt: Die Pause der Gewalttätigkeiten in Kenia hat ein wenig Hoffnung gebracht. Die Zeitungen in Nairobi, die kürzlich noch voll waren mit Berichten über Mordtaten, konzentrieren sich nun auf den Weg zum Frieden. Doch wenn diese Ruhephase dauerhaft sein soll, müssen die rivalisierenden Politiker Kibaki und Odinga schnell handeln und dabei über ihre eigenen Schatten springen. Extremisten auf allen Seiten sind bereit, neues Blut zu vergießen, sollten die geringen Fortschritte der Verhandlungen nicht gefestigt werden.