preußenstiftung etc.
: Erfolgreiche Abschlussbilanz

Es war die letzte Jahrespressekonferenz der Stiftung Preußischer Kulturbesitz für ihren scheidenden Präsidenten Klaus-Dieter Lehmann wie auch für den Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Peter-Klaus Schuster. Lehmann wird durch Hermann Parzinger, bisher Leiter des Deutschen Archäologischen Instituts, auf seinem Posten abgelöst. Peter-Klaus Schusters Verabschiedung steht im Oktober an. Ihn beerben Michael Eissenhauer als Generaldirektor und Udo Kittelmann als Direktor der Nationalgalerie. Sie beenden ihre Tätigkeit mit dem erfolgreichsten Jahr in der Geschichte der Preußenstiftung. Um unglaubliche 30 Prozent gegenüber 2006 erhöhte sich 2007 die Zahl der Besucher in den 17 großen Museen auf insgesamt 5,36 Millionen. Damit stiegen die Eintrittsgelder um rund 34 Prozent auf insgesamt 22 Millionen Euro, 40 Prozent der Gesamteinnahmen der Stiftung. Solange sie nicht staatlicherseits kompensiert würden, schloss Lehmann den freien Museumseintritt aus.

Ähnliche Erfolgsmeldungen konnten auch die anderen Einrichtungen für das Jahr 2007 vermelden, sei es die Staatsbibliothek, das Ibero-Amerikanische Institut, das Geheime Staatsarchiv oder das Institut für Musikforschung. Dazu war die Stiftung ein höchst produktiver Verlag. Die Einnahmen wurden vor allem in die Kinder- und Jugend- und generell die Vermittlungsarbeit gesteckt, in Bereiche, „die sich lohnen“, wie Lehmann sagte, um das „diskursive Museum“ zu realisieren. Geld gibt es auch für eine neue Arbeitsstelle zur Provenienzforschung: Je 1 Million Euro auf drei Jahre hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann zugesagt, mit der Option auf eine Verlängerung von drei Jahren.

Zehn Jahre liegt nun die Washingtoner Konferenz schon zurück. Eine konkrete Bestandsaufnahme darüber, was geleistet wurde und was zu leisten noch bleibt, will ein Symposium zum Jahrestag in Zusammenarbeit mit dem Leo Baeck Institut New York und der Magdeburger Forschungsstelle klären.

Erfolge vermeldete Klaus-Dieter Lehmann auch bei der Erneuerung der „Bildungslandschaft in der historischen Mitte Berlins“, also Museumsinsel und Humboldtforum. Letztere Idee sah denn auch Peter-Klaus Schuster als eigentlichen Verdienst von Lehmanns zehnjähriger Präsidentschaft, nämlich die Stiftung Preußischer Kulturbesitz als kulturellen Global Player neu definiert zu haben. Damit hat sich Klaus-Dieter Lehmann tatsächlich große Verdienste erworben – die Tücken, die in dieser Rolle liegen, müssen die Nachfolger meistern. BRIGITTE WERNEBURG