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Archiv-Artikel

Selten radikale Worte vom Dalai Lama

DHARAMSALA afp ■ Der Dalai Lama hat China schwere Verletzungen der Menschenrechte in Tibet vorgeworfen. Diese erreichten „gewaltige und unvorstellbare Ausmaße“, sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter gestern anlässlich des 49. Jahrestages seiner Flucht nach Indien. Auch in anderen Staaten erinnerten tibetische Flüchtlinge mit Protestaktionen an den Jahrestag. In der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu wurden rund 130 Demonstranten bei dem Versuch festgenommen, vor die chinesische Botschaft zu marschieren. In Indien wurde ein Protestmarsch von Exiltibetern von der Polizei gestoppt. „Seit fast sechs Jahrzehnten leben die Tibeter in permanenter Angst und unter chinesischer Unterdrückung“, beklagte der Dalai Lama. Er warf den chinesischen Behörden vor, die Religionsfreiheit zu beschneiden und religiöse Fragen zu politisieren.