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Archiv-Artikel

Bildhauerprojekt zur Zwangsarbeit

Langeoog: Bremer Häftlinge aus der JVA Oslebshausen erinnern an Tod russischer Kriegsgefangener

Häftlinge aus der Justizvollzugsanstalt Bremen erinnern mit einem Kunstprojekt auf Langeoog an das Schicksal russischer Kriegsgefangener, die 1941 und 1942 auf der Insel litten und starben. Sie haben dazu einen Weg auf dem Gelände der kirchlichen Tagungs- und Freizeitstätte „Haus Meedland“ so gepflastert, dass in seinem Verlauf der Schriftzug „Todesursache allgemeine Körperschwäche“ zu erkennen ist. Der Weg löse bei vielen Gästen Fragen aus, sagt Meedland-Leiter Helmut.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Bildhauerwerkstatt in der Justizvollzugsanstalt Bremen und gemeinsam mit dem Verein „Mauern öffnen“ organisiert. Zur offiziellen Eröffnung ist den Angaben zufolge am 14. April ein Festakt mit der Präsidentin der Bremischen Evangelischen Kirche, Brigitte Boehme, geplant.

Seit Juni 1947 gehört das Meedland-Gelände der Bremischen Evangelischen Kirche. Helmut Junk hat eine Dokumentation über das Schicksal der mehr als 300 sowjetischen Kriegsgefangenen geschrieben, die im August 1941 auf die ostfriesische Insel gebracht wurden, um an einem Luftwaffenstützpunkt zu bauen. Sie waren unter anderem auf dem Meedland-Gelände untergebracht. Mehr als ein Drittel starb an Krankheiten, Hunger, härtester Arbeit und dem Terror der Wachmannschaften. epd

Internet: www.haus-meedland.de