: HSH Nordbank milde gebeutelt
Die HSH Nordbank hat unter der Bankenkrise weniger gelitten als viele andere Kreditinstitute. Die Bank, die zu gut 55 Prozent den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein gehört, hat wegen fauler Kredite 1,3 Milliarden Euro abgeschrieben, davon 563 Millionen aus dem Geschäft mit amerikanischen Hypothekenanleihen. Wie ihr Vorstandsvorsitzender Hans Berger am Mittwoch in Hamburg sagte, ist ihr Gewinn vor Steuern von 1.195 Millionen Euro 2006 auf 148 Millionen im vergangenen Jahr eingebrochen. Die HSH Nordbank konnte sich halbwegs gut behaupten, weil Finanzmarktgeschäfte nur einen Teil ihrer Aktivitäten ausmachten. Der Rest spielte sich zum großen Teil in der boomenden Logistikbranche ab. Die Bank hat sich international auf Geschäfte in der Schifffahrt, im Transportsektor und der Immobilienwirtschaft spezialisiert. In Norddeutschland beschäftigt sie sich hauptsächlich mit Unternehmensfinanzierung, dem regionalen Immobiliengeschäft und den Sparkassen. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern auf diesen Feldern lag bei rund 30 bis 40 Prozent, zum Teil höher. Insgesamt betrug die Eigenkaptialrendite nach Steuern 6,4 Prozent. Mittelfristig sind 15 Prozent das Ziel. Wegen der Bankenkrise verschiebt die Nordbank ihren für Ende 2008 geplanten Börsengang. Stattdessen sollen die Eigentümer, zu denen auch der Sparkassenverband Schleswig-Holstein und institutionelle Privatanleger gehören, das Kapital aufstocken. KNÖ