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Archiv-Artikel

Tödliche Attacke

Messerstecherei in St. Pauli und auf einem Bergedorfer Spielplatz. 13-Jähriger stellt sich freiwillig der Polizei

Zwei Messerstechereien haben am Wochenende zwei Schwerverletzte und ein Todesopfer gefordert. In St. Pauli, wo das Mitführen von Messern rund um die Reeperbahn verboten ist, waren zwei 26 und 27 Jahre alte Brüder mit einem 20-Jährigen in Streit geraten. Nach Verbalattacken wurde die Auseinandersetzung handgreiflich, der 20-Jährige verletzte den älteren der Brüder im Gesicht und stach dem jüngeren in den Oberkörper. Der Mann starb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Ein Tatverdächtiger wurde am nächsten Tag auf dem Flughafen London-Gatwick festgenommen als er aus Amsterdam kommend einreisen wollte, teilte die Polizei mit. Die Ermittler hatten aufgrund von Zeugenaussagen einen internationalen Haftbefehl erwirkt. Der Täter, der als dunkelhäutig mit kurzen, krausen Haaren beschrieben wurde, war zunächst mit einem Taxi geflüchtet und nach kurzer Fahrt zu Fuß entkommen.

Freiwillig gestellt hat sich dagegen der 13-Jährige, der am Sonntag auf einem Bergedorfer Spielplatz einen 14-Jährigen mit einem Messer schwer verletzt hat. Auch hier war ein Wortgefecht vorausgegangen. Über die Gründe für seinen Tat sagte der 13-Jährige zunächst nichts. Er wurde zum Kinder- und Jugendnotdienst gebracht, weil seine Eltern im Urlaub waren. DPA / TAZ