Düsseldorfer OB Erwin gestorben

DÜSSELDORF dpa/ap ■ Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Joachim Erwin ist tot. Der CDU-Politiker erlag in der Nacht zum Dienstag im Alter von 58 Jahren einem Krebsleiden, wie die Stadt mitteilte. Für alle kommunalen Gebäude und den Landtag wurde Trauerbeflaggung angeordnet. Erwin war seit 1999 OB der NRW-Landeshauptstadt und zudem seit 2005 Vize-Präsident des Deutschen Städtetages. Die Stadt erklärte, bis zuletzt habe Erwins ganzer Einsatz seinem Amt und dem Wohl der Düsseldorfer Bürger gegolten. Mit seinem Namen untrennbar verbunden sei die Entschuldung der Stadt. Mit dem Verkauf von „Tafelsilber“ senkte Erwin die Schuldenlast zunächst deutlich. 2007 feierte er den vollständigen Schuldenabbau der Rhein-Metropole. Der gebürtige Thüringer war verheiratet und hinterlässt zwei erwachsene Kinder. Kritiker warfen dem OB einen autoritären Führungsstil vor. Gegen diverse Klüngel-Vorwürfe wehrte sich Erwin erfolgreich mit juristischen Mitteln. Nach der Darmkrebsdiagnose im Mai 2003 gaben die Ärzte ihm noch ein bis zwei Jahre. „Dieser Prognose habe ich ein Schnippchen geschlagen“, schrieb Erwin in einem Buch.