Scholz verteidigt Armutsbericht

BERLIN taz ■ Sozialminister Olaf Scholz (SPD) hat seine Auslegung des aktuellen Armutsberichts verteidigt. Es sei „abwegig und unsinnig, von Beschönigen oder Verschweigen von Daten und Fakten zu reden“, teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Die Studie EU-Silc, auf die sich der Bericht stütze, sei eine „objektive und neutrale Erhebung“, auf deren Basis europaweit Erhebungen erstellt würden. Statistikexperten hatten dem Sozialminister nach der Veröffentlichung des Armutsberichts vorgeworfen, er verwende Daten, die die Lage in Deutschland beschönigten (die taz berichtete). Laut der EU-Silc-Studie sind 13 Prozent der Bevölkerung von Armut bedroht, laut dem renommierten sozioökonomischen Panel sind es dagegen 18 Prozent – Scholz stellte jedoch bei der Vorstellung des Armutsberichts die erste Zahl in den Vordergrund. US