Vitali Klitschko geht in Kiew k.o.

KIEW ap ■ Der Boxweltmeister Vitali Klitschko ist mit seiner Bewerbung um das Amt des Bürgermeisters von Kiew gescheitert. Bei der Bürgermeisterwahl in der ukrainischen Hauptstadt liegt Amtsinhaber Leonid Tschernowezki nach den Stimmenauszählungen deutlich vor seinem boxenden Herausforderer. Nach Auswertung von etwa 15 Prozent der Stimmen führte Tschernowezki mit rund 37 Prozent, wie die Agentur Interfax meldete. Klitschko belegte mit um die 17 Prozent den dritten Platz hinter dem früheren Geheimdienstchef Alexander Turtschinow, ein enger Vertrauter der Ministerpräsidentin Timoschenko (18 Prozent). Aufgrund von Nachwahlbefragungen galt der Sieg Tschernowezkis als sicher. Sieger ist der Kandidat mit den meisten Stimmen im ersten Wahlgang. Zur Wahl waren 70 Kandidaten angetreten. Der lange Stimmzettel für die Wahl reflektierte Beobachtern zufolge unter anderem die Zerstrittenheit der ukrainischen Parteien. Klitschko war Tschernowezki bereits bei der Bürgermeisterwahl 2006 unterlegen. Er versprach im Wahlkampf insbesondere, die Korruption zu bekämpfen.