Schrauber streiken

Durch den Streik in den Feuerwehrwerkstätten fallen Rettungswagen aus. 8.000 Teilnehmer zu Demo erwartet

Im öffentlichen Dienst haben auch gestern rund 200 Landesbeschäftigte der Berliner Feuerwehr- und Polizeiwerkstätten sowie der Zulassungs- und Bußgeldstelle gestreikt. Es gebe zurzeit keine Gespräche mit dem Senat, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Die gemeinsame Tarifkommission wollte sich am Nachmittag zu Beratungen über das weitere Vorgehen treffen. Die GdP will ihre Streiks in den Bereichen Feuerwehr und Polizei wie geplant bis zum 13. Juni fortführen.

Für den morgigen zentralen Streiktag des gesamten öffentlichen Dienstes erwarten die Gewerkschaften bis zu 8.000 Landesbeschäftigte.

Unterdessen äußerte die FDP-Fraktion ihre Sorge über die streikbedingten Ausfälle von Einsatzwagen der Feuerwehr. FDP-Innenexperte Björn Jotzo appellierte an den Senat und die Gewerkschaften, Gesundheit und Leben der Bürger dürften nicht zum Spielball von Tarifauseinandersetzungen gemacht werden. Eine Gefährdung bestehe bei einem längeren Streik insbesondere für die Bürger in den Randbezirken, wo bereits jetzt die Einsatzfristen häufig nicht eingehalten würden, sagte Jotzo.

Wegen des Streiks können nach Informationen der GdP inzwischen 30 von 145 Rettungswagen nicht mehr eingesetzt werden. Außerdem müssen laut GdP-Angaben Ende Mai 15 Löschfahrzeuge außer Dienst gestellt werden, da 70 Prozent des Personals nicht mehr für Reparatur- und Prüfmaßnahmen zur Verfügung stehen.

Jotzo forderte den Senat auf, sicherzustellen, dass der Fuhrpark der Feuerwehr ausreichend bestückt werde. DDP