Gerangel um die letzten Plätze

Am Regionalliga-Ende kämpfen Eintracht Braunschweig und Kickers Emden um die Teilnahme an der neuen Liga drei

Die Spannung steigt. Wenn es am heutigen Samstag zum Showdown in der Regionalliga Nord kommt, steht Eintracht Braunschweig und Kickers Emden ein Herzschlag-Finale bevor. Sie spielen dabei nicht gegeneinander, sondern streiten sich mit Rot-Weiß Essen beziehungsweise dem 1.FC Magdeburg um zwei noch zu vergebene Plätze in der neuen Dritten Bundesliga. Den Verlierern droht der Abschied vom Profi-Fußball.

Die Voraussetzungen der beiden niedersächsischen Vereine könnten unterschiedlicher kaum sein: Eintracht Braunschweig ist in seinem Heimspiel gegen die Amateure von Borussia zum Siegen verdammt. Dabei muss der Liga-Krösus, mit einem Etat von sechs Millionen Euro, aber auch noch darauf hoffen, dass Emden oder Essen im Finale patzen: Nur Tabellenplatz zehn reicht zum Einzug in die neue eingleisige dritte Profiliga.

Diese Qualifikation galt in Braunschweig vor der Saison als Minimalziel. Doch die komplett neu zusammengestellte Mannschaft legte einen klassischen Fehlstart hin und fand sich zunächst auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Langsam kletterte das Team nach oben, doch auf der Zielgeraden zu den Quali-Plätzen warf Benno Möhlmann das Handtuch und nur ein Auswärtssieg in Ahlen hielt den Deutschen Meister von 1967 noch im Geschäft.

Entspannter die Situation in Emden: Der Liga-Underdog braucht als Liganeunter bei VFL Wolfsburg II nur ein Unentschieden, um den Aufstieg aus eigener Kraft zu schaffen. Bis März kratzten die Emdener gar an der der Tür zur zweiten Bundesliga. Nun hoffen die Friesen darauf, dass der Club, der in der kommenden Saison mit Blau-Gelb Barenburg Emden fusionieren wird, sich zumindest die Dritte Liga sichert: Es wäre der größte sportliche Erfolg in der 62-jährigen Vereinsgeschichte. MAC

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) zeigt am Samstag ab 13.30 Uhr die Entscheidung in der Regionalliga Nord in seinem dritten Programm.