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SchulfinanzenEs ist nie genug

Glücklich war Bildungssenatorin Christa Goetsch vor kurzem, als sie über 100 Lehrerstellen für kleinere Klassen der Öffentlichkeit präsentierte. Und nun dies: Sie muss einen Schulversuch unterbrechen, weil ihr dafür das Geld fehlt.

KOMMENTAR VON KAIJA KUTTER

Notwendig wäre eine kurzfristige Lösung für alle Schulen, die ohne Zensuren arbeiten wollen. Zumindest den Grundschulen könnte Schwarz-Grün ganz unbürokratisch erlauben, mit Berichtszeugnissen zu arbeiten, wie es schon früher zu SPD-Zeiten üblich war.

Nun sind Berichte nicht dasselbe wie die neuartigen Kompetenzraster. Doch dieses moderne Instrument der Leistungsmessung muss auch vielleicht nicht an mehreren hundert Schulen eingesetzt werden. Das kostet Geld für die Entlastung von Lehrern und die wissenschaftliche Begleitung. Denkbar wäre, dass hier die einen von den anderen abgucken, sobald die Methode entwickelt ist, und Hamburg damit in zwei Jahren in die Fläche geht.

Etwas anderes ist die Frage der Doppelstunden und verlängerten Pausen. Ob das schnell aufgelegte Entlastungsprogramm wirklich schon die Probleme an den Hamburger Gymnasien löst, muss sich zeigen. Allerdings: Kinder, die länger in der Schule sind, brauchen eine gute Betreuung. Und die kostet schon wieder Geld.

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