: Ja danke, Frau Doktor!
betr.: „Arbeiten bis 67 ist meistens möglich“, Interview mit der Arbeitsmedizinerin Anette Wahl-Wachendorf, taz vom 28. 6. 08
Endlich spricht mal eine aus, was viele denken. Mehr arbeiten, länger arbeiten – warum auch nicht!? Nur leider nicht zu Ende gedacht. Was ist mit der 48-Stunden-Woche? Wieso muss Papi samstags zu Hause sein? Ja, warum überhaupt aufhören zu arbeiten? Das ist von der Natur nicht vorgesehen. Mein Lieblingshamster ist im Laufrad gestorben. Vorbildlich!
Und haben Sie schon einmal ein Eichhörnchen oder eine Schildkröte in Altersteilzeit gesehen? Sehen Sie! Also arbeiten bis zum Ende. Mit dem wohlverdienten Tod ist dann Schicht. Das ist bisher aber ja auch nur in eine Richtung gedacht. Wenn man die Fließbänder etwas tiefer legt, können auch Jugendliche und Kinder daran arbeiten – anstatt dummerhaftig vorm PC oder TV zu sitzen. Und welchem Kind würde es nicht Freude machen, Äpfel zu pflücken (bei den kleinen Bäumen heutzutage) oder Spargel zu stechen (so schwer ist das nicht, Ausländer können es doch auch)? Bei etwas Fantasie ließen sich noch viele Betätigungsfelder finden. Und vor allem die Lehrer: Sie können sich nicht zurückziehen!? So’n Quatsch. Haben die keine Pausen oder keine Ferien mehr, oder was? Es soll sogar welche gegeben haben, die waren so faul (denn um Faulheit geht es hier doch wohl), dass sie sich im Alter von Mitte 50 der Arbeit durch Herz- oder Hirntod entzogen haben. Man stelle sich das mal vor! Also in diesem Sinne: Hau rein, Monarch! JOACHIM KAHLKE, Ammersbek