MEDIENTICKER

David Montgomery (59), Chef des Medienhauses Mecom, muss umdisponieren: Der Businessplan für die niederländische Wegener-Gruppe, an der Mecom 87 Prozent hält, hatte hohe Renditeziele vorgesehen; um sie zu erreichen, sollten 465 von knapp 4.000 Stellen gestrichen werden. Davon wird laut einer Ver.di-Mitteilung nun Abstand genommen: Der Personalabbau um 465 Stellen werde nicht mehr verfolgt; bis September solle ein neuer Businessplan erarbeitet werden. Der Journalisten-Gewerkschaftsbund NVJ hatte mit Streik gedroht und ein Ultimatum bis Montag, 12.30 Uhr gestellt. Montgomery muss nun abwarten, wie die Wegener-Direktion seine Renditeziele erreichen will. Vor einigen Wochen hatten die Wegener-Chefredakteure in einem Brief Montgomerys Sparpläne scharf kritisiert. Er hatte nicht geantwortet. Als er vergangene Woche einen Arbeitsbesuch bei den Wegener-Leuten machen wollte, weigerten diese sich, ihn zu treffen. Zur Mecom gehören in Deutschland Berliner Zeitung, Hamburger MoPo, Netzeitung, Tip und Berliner Kurier. (taz)

Masseure und Friseure sollen während der Olympischen Spiele in Peking für das Wohlergehen von Journalisten sorgen. Am Sonntag wurde dort das Medienzentrum – das größte in der Geschichte der Olympischen Spiele – eröffnet. Es biete auf 62.000 Quadratmetern Platz für 6.000 Journalisten und Fotografen, sagte der Leiter, Li Jingbo. China stand in der Vergangenheit wegen Einschränkungen der Pressefreiheit in der Kritik. Ein Mangel an Masseuren und Friseuren wurde nicht beklagt. (afp, taz)

Madsack und WAZ, Medienkonzerne, sind laut Kontakter die Favoriten im Bieterverfahren um den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (SHZ), der mehr als 14 Tageszeitungen besitzt. Aus dem Rennen seien Dumont und Holtzbrinck. (taz)